Süddeutsche Kammersinfonie führt mit Pyrmonter Theater Companie Musik-Krimi für Kinder auf – Die süddeutsche Kammersinfonie führt in der Kelter noch bis Mittwoch das Stück „Herr Buffo und der Notendieb“ für Schüler auf – und die sind begeistert. Seit zehn Jahren besteht die Zusammenarbeit zwischen dem Kulturamt der Stadt und der süddeutschen Kammersinfonie Bietigheim zur Veranstaltung von bunt gemischten Konzerten für Schüler. Aktuell auf dem Programm in der Kelter steht der Musik-Krimi „Herr Buffo und der Notendieb“.
Vier Musiker von der süddeutschen Kammersinfonie gestalteten zusammen mit Jörg Schade und Dorit Meyer-Gastell von der Pyrmonter Theater Companie das Stück, das der Darsteller auch selber schrieb. Während Georg Meyer (Klarinette), Michael Makarov (Violine), Patrick Burkhardt (Violoncello) und Simon Wallinger (Klavier) Teile aus bekannten Kompositionen etwa von Claude Debussy, Ludwig van Beethoven, Albert Lortzing, Antonin Dvorák oder Robert Schumann brillant musizierten, stellte sich Jörg Schade als sehr eifriger Musikerfinder und Notenreparierer Antonio Buffo den Kindern in der voll besetzten Kelter vor. Am Montagvormittag besuchten alle fünften Klassen der Ellental-Gymnasien eine der beiden Vorstellungen. Die Jungen und Mädchen hatten riesigen Spaß daran und machten auch freudig und lautstark mit. Immerhin ging es um merkwürdige Ereignisse im Haus des Herrn Buffo, denn da verschwanden plötzlich Noten, auch die Lackritzen des Cellisten. Die Lage wurde für Herrn Buffo sehr prekär, weil sogar die Noten für eine von ihm gerade fertiggestellte Auftragskomposition, die er als „Kuchenduett“ bezeichnete, des Bäckermeisters Krapfmeyer unauffindbar war. Deshalb entschlossen sich Herr Buffo und die vier Musiker die im Haus wohnende Privatdetektiv Mathilda Clearwater zu engagieren. Diese ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie mit Musik eigentlich nichts anfangen könne, dass sie beim Anhören sogar müde werde und einschlafe. Die Detektivin machte sich dennoch auf die Suche nach einem Täter. Dabei verdächtigte sie auch die Kinder in der Kelter, was auf deren heftigen Protest stieß. Als Mathilda Clearwater dann doch ein von dem Quartett feinstimmig gespieltes Musikstück anhören musste, schlief sie prompt ein. Und nun passierte Unerwartetes, denn es stellte sich heraus, dass die Frau während sie fest schlief aufstand, über die Bühne tappte und alles stibitzte, was ihr in die Finger kam – auch die Noten des „Kuchenduetts“.
Weil ihr diese Missetat aber niemand übel nehmen konnte, war sie sogar bereit, zusammen mit Herrn Buffo und den vier Musikern das „Kuchenduett“ aufzuführen, und die Kinder in der Kelter konnten sich daran kräftig beteiligen. Alle Vorstellungen waren für die kleinen Zuschauer außerordentlich unterhaltsam und wurde von den beiden Darstellern sehr spannend gestaltet. Die vier Musiker spielten nicht nur sehr klangschön auf ihren Instrumenten, sie erwiesen sich auch als versierte Schauspieler.
Rudolf Wesner