„Herr Buffo und der Notendieb“ im Uhlandbau Mühlacker überzeugt junge Hörerschar „Herr Buffo und der Notendieb“ ist der Titel eines spannenden Musik-Krimis, mit dem das Pyrmonter Theater Companie erstmals auch im Uhlandbau Mühlacker innerhalb der Konzertreihe „MühlackerConcerto“ gastierte. In zwei ausverkauften Vorstellungen begeisterte es weit über 500 Schüler der Klassenstufen eins bis fünf aus Mühlacker und den Nachbargemeinden.

Seit vielen Jahren verfolgen die Musiker der „sueddeutschen kammersinfonie bietigheim“ unter der Leitung von Peter Wallinger mit der Pyrmonter Theater Companie von Jörg Schade in erfolgreicher Zusammenarbeit das Konzept „Klassik für Kinder“ als Musiktheater.

Antonio Buffo, meisterhaft verkörpert durch Jörg Schade, ist ein vielbeschäftigter Komponist und Notentüftler, der gemeinsam mit seinem „musikalischen Spitzenteam“ Stücke zu besonderen Anlässen komponiert und Noten repariert. Da hat zum Beispiel der Hund von Herrn Suppengrün beim letzten Gartenfest ein Notenblatt zerfetzt, wobei der wichtige vierte Ton des Motivs von Beethovens Schicksalssinfonie verloren ging. Dieser muss ebenso gefunden werden wie ein rhythmischer Effekt zu Lortzings Holzschuhtanz oder eine Geburtstagsmusik im Auftrag von Fräulein Bockmüller.

Bei alledem wurden die klassenweise angereisten jungen Besucher geschickt in die Handlung mit einbezogen. Mit viel Spaß und großem Eifer beteiligten sie sich klat- schend, singend und aufmerksam zuhörend. Denn viele bekannte Musikstücke wurden passgenau in das Bühnengeschehen eingeflochten, so Ausschnitte aus Smetanas „Moldau“, Griegs „Peer Gynt“, Beethovens „Wut über den verlorenen Groschen“ oder Schumanns „Träumerei“. Mit sichtlichem Vergnügen und schauspielerischem Engagement waren auch die Musiker der Kammersinfonie bei der Sache: Georg F. Meyer an der Klarinette, Michael Makarov an der Violine, Patrick Burkhardt am Violoncello und Simon Wallinger am Klavier.

Zum Inhalt: Eine Tages geschehen in Herrn Buffos bunter Dachkammer äußerst mysteriöse Dinge: Noten geraten durcheinander oder verschwinden ganz. Eine Detektivin – hervorragend gespielt von Dorit Meyer-Gastell –, die zufällig eine Etage tie- fer wohnt und Musik eigentlich nicht besonders liebt, wird eingeschaltet. Zu aller Überraschung entpuppt sie sich selbst als schlafwandelnde Täterin, die am Ende doch noch der Musik etwas abgewinnen kann und sich sogar zu einem Duett mit Herrn Buffo bewegen lässt. Das junge Publikum stimmt in auf Tafeln gezeigten Refrains freudig mit ein.

Eine Stunde spannendes Musiktheater vor kunstvoll gestalteter Dachkammerkulisse, mit exzellent vorgetragener und auf die jungen Hörer fein abgestimmter Musik, gespickt mit vielen, ganz ungezwungenen pädagogischen Einfällen, verging wie im Flug und hinterließ hell begeisterte Kinderherzen.

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