16.02.2009

Bestechende Klangpracht Sueddeutsche Kammersinfonie Bietigheim musiziert im Louis-Bührer-Saal

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Im 25. Jahr ihres Bestehens erhielt die Sueddeutschen Kammersinfonie Bietigheim die Einladung der Kreissparkasse Ludwigsburg, in deren Louis-Bührer-Saal zu spielen – vor ausverkauftem Haus.

Der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse, Heinz-Werner Schulte, begrüßte zu Beginn die zahlreichen Konzertbesucher und würdigte die stetige Entwicklung der Sueddeutschen Kammersinfonie Bietigheim zu einem hoch geschätzten Klangkörper.

Neben zwei Werken von Richard Wagner standen mit einer Serenade von Johannes Brahms und den Rokoko-Variationen von Peter Tschaikowsky zwei nur sehr selten zu hörende Werke auf dem Programm. „Facetten der Romantik“ lautete der Titel des Konzertprogramms, und als ein beglückendes Beispiel hierfür wählte Dirigent Peter Wallinger zur Eröffnung des Konzerts das „Siegfried-Idyll“ nach der Oper „Siegfried“ von Richard Wagner aus.

Tonmalerei der Romantik auf den Punkt gebracht Bietigheimer Kammersinfonie begeistert im Bührer-Saal

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Werke von Wagner, Brahms und Tschaikowsky: Mit dem Programm „Facetten der Romantik“ ist die Süddeutsche Kammersinfonie Bietigheim unter Dirigent Peter Wallinger am Freitagabend im Louis-Bührer-Saal der Kreissparkasse aufgetreten.

Richard Wagners „Siegfried- Idyll“ eröffnete den Abend. Das Werk wurde als sinfonischer Geburtstagsgruß des Komponisten an seine Frau Cosima geschrieben und zeigt den Meister der Musikdramen von seiner intimen Seite: Keine Klanggewalten brechen über den Hörer herein, stattdessen ist das Stück sanft, voll lyrischer Schönheit. Leichtfüssig und spielerisch perlend kamen die Töne beim Konzert daher, so wie der Titel verheißt: idyllisch der Gesamtklang.

Die Musiker der Süddeutschen Kammersinfonie Bietigheim haben sich das Ziel gesetzt, neue Musik vertrauter und vertraute Musik neu erlebbar zu machen. Diesen Anspruch erfüllten sie zu 100 Prozent. Souverän und mit schwebenden, leichten Armbewegungen führte Dirigent Peter Wallinger sein Orchester zum strahlenden Höhepunkt der Wagnerschen Musik.

Facetten der Romantik: Fast intime Aura Virtuosität und Eleganz

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Das war der unbestrittene Höhepunkt beim „Concerto“ der sueddeutschen kammersinfonie im Mühlacker Uhlandbau-Saal: Francis Gouton funkelte mit Tschaikowskys „Rokoko-Variationen“ op. 33 für Violoncello solo und Orchester.

Der Meister-Cellist aus Frankreich kann auf seinem Instrument klangseelig singen, aber auch wild und dramatisch aufbegehren. Mit unerhörter Leichthändigkeit entfaltet der Solist den Dialog mit sich selbst. Formt aus dem musikantischen Frage- und Antwortspiel eine mitreißende, spannende Erzählung. Und vermag dabei spieltechnisch zu glänzen und virtuos aufzutrumpfen wie kaum ein anderer seiner Zunft.