Von Gluck bis Brahms, von Mozart bis Debussy reicht die Palette der Komponisten, derer sich die Süddeutsche Kammersinfonie Bietigheim unter der Leitung Peter Wallingers im Jahr 2010 angenommen hat. Nachzuhören ist dies nun auf einer neu erschienenen CD.

Das Publikum in der Lienzinger Frauenkirche, im Mühlacker Uhlandbau oder zuletzt während der Umbauphase im Mühlehof, der Ötisheimer Kelter und in der Pauluskirche weiß längst, was es von den engagierten Musikern der Süddeutschen Kammersinfonie zu erwarten hat: Spielfreude, die nichts an Disziplin vermissen lässt, Detailreichtum, der sich nicht im Akademischen verliert, und die Gabe, sich – und damit dem Publikum – Werke unterschiedlichster Stilrichtungen zu eigen zu machen. Garant dafür ist der Dirigent und Gründer des Ensembles, Peter Wallinger aus Zaisersweiher, der zudem immer wieder namhafte Solisten für seine Konzerte gewinnen kann. Davon legt die jetzt erschienene achte CD innerhalb der Dokumentationsreihe „Kammersinfonie live“ Zeugnis ab. Auf dem Silberling zusammengefasst sind Konzertmitschnitte aus dem Vorjahr, entstanden unter anderem im Uhlandbau Mühlacker, dessen Akustik der Dirigent besonders schätzt.

Die ebenso schwungvoll wie elegant vorgetragene Sinfonia aus der Ballettmusik zu „Don Juan“ von Christoph Willibald Gluck eröffnet den Reigen der Interpretationen, unter denen als besonders farbig und differenziert in der Tongebung Debussys „Prélude à l’après-midi d’un faune“ hervorsticht.

Als Solisten glänzen der Pianist Bernard d’Ascoli mit Mozarts Klavierkonzert A-Dur, KV 488, und einer ebenso auf der CD festgehaltenen Chopin-Zugabe sowie die aus Sachsenheim stammende Geigerin Ursula Schoch und der holländische Cellist Johan van Iersel, die gemeinsam mit dem Orchester Johannes Brahms‘ Doppelkonzert für Violine und Violoncello in spätromantischer Klangfülle erstrahlen lassen.

Carolin Becker

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