11.12.2013, Ludwigsburger Kreiszeitung
Eine Mozart-Aufführung zum Jubeln
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Rudolf Wesner
weniger10.12.2013, Mühlacker Tagblatt
Musiker entfalten sinfonische Pracht
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Süddeutsche Kammersinfonie Bietigheim und Solisten begeistern ihr Publikum im Mühlacker Uhlandbau
Der Programmtitel „Jubilate“, mit dem die Süddeutsche Kammersinfonie Bietigheim ihre Musik zum Advent überschrieben hatte, entsprach in vollem Umfang der Qualität der Aufführungen, die im fast voll besetzten Saal des Uhlandbaus von den ambitionierten Mitwirkenden geboten wurden.
Mühlacker. Bereits mit der Aufführung des Konzerts in C-Dur für zwei Trompeten und Streichorchester, Opus 46, Nummer eins, von Antonio Vivaldi begeisterten die Musiker unter der Leitung von Peter Wallinger die Besucher, zumal als Solisten zwei exzellente, noch recht junge Virtuosen aus der Meisterklasse von Reinhold Friedrich von der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe mitwirkten.
Die jungen Trompeter Saleem Khan und Eline Beumer, beide kommen aus den Niederlanden, beglückten in den beiden schnellen Sätzen vom ersten Takt an mit ihrer kristallklaren Intonation. Zusammen mit dem vom Orchester entfalteten edlen Streicherklang, der besonders warm und dicht im Mittelsatz, einem kurzen Largo, zu hören war, verbreitete sich mit der Vivaldi-Komposition eine festliche und freudige Stimmung im Saal, wie sie zum Advent nicht besser passen könnte. Das Trompeten-Duo trat später noch einmal mit der weihevollen, ruhigen Komposition „Eternal source of light devine“ auf, einer Ode zum Geburtstag der englischen Königin Anne aus dem 18. Jahrhundert von Georg Friedrich Händel. Im Original war das Werk als Stück für Sopran und Trompete angelegt. Der 24-jährige Saleem Khan hatte jedoch die Idee, die Sopranstimme auf der Trompete zu spielen. Begleitet von der Süddeutschen Kammersinfonie entstand eine musikalische Delikatesse.
Wallingers Orchester musiziert transparent und farbenreich
Von glanzvoller Ausstrahlung der Interpretin, der Mezzosopranistin Maria Rebekka Stöhr, geprägt, waren die Gestaltungen sowohl des ersten und des letzten Satzes aus Mozarts weithin bekannter und beliebter Solo-Motette „Exsultate – Jubilate“ sowie zweier Opernarien.
Die in Tübingen geborene Künstlerin, die bereits auf eine beachtliche Karriere zurückblicken kann, führte die beiden Mozart-Sätze mit ihrer überaus hellen, biegsam geschmeidigen Stimme, die in tieferen Lagen auch ausgewogen warm klang, temporeich, zugleich auch sehr andachtsvoll auf. Tief berührend war die Wiedergabe der schmerzerfüllten Klage der Dido „When I am laid to earth“ aus der Oper „Dido and Äneas“ von Henry Purcell. Im Gegensatz dazu stand die dramatische, deshalb auch vitales Tempo verlangende Arie „Grässliches Schicksal“ aus der Oper „Die Italienerin in Algier“ von Gioacchino Rossini, die von Stöhr mit Bravour dargeboten wurde. Das nun auch mit Bläsern besetzte Orchester musizierte unter Peter Wallingers Leitung überaus transparent und farbenreich.
Ein Grund zum Jubeln war ohne Zweifel die Aufführung der 41. und damit letzten Sinfonie, C-Dur, KV 551, von Wolfgang Amadeus Mozart, die etliche Jahre später den Zusatz „Jupitersinfonie“ erhielt. Sprühend und funkelnd musizierte die Süddeutsche Kammersinfonie Bietigheim. Dirigent Wallinger bot mit seinen hoch motivierten Musikern eine Glanzleistung. Er verstand es, alle in der Partitur eingeschlossenen, von vitaler Emotionalität getragenen und daher mächtige sinfonische Steigerungen entfaltenden Motive, in voluminöse Klangbilder zu verwandeln.
Die im Jahr 1788 komponierte Jupitersinfonie stellte zweifellos den Höhepunkt des Konzertabends dar. Für den verdientermaßen freudigen Schlussbeifall erklang im Uhlandbau folgerichtig noch einmal eine kurze Passage aus dem Menuett-Satz der Komposition.
Rudolf Wesner
weniger10.12.2013, Bietigheimer Zeitung
Eine musikalische Delikatesse nach der anderen
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Der Programmtitel "Jubilate", mit dem die Süddeutsche Kammersinfonie Bietigheim ihr Konzert zum Advent überschrieb, entsprach der Qualität der Aufführungen, die im fast voll besetzten Kronensaal am Sonntag geboten wurden.
Bereits mit der Aufführung des Konzerts in C-Dur für zwei Trompeten und Streichorchester, Opus 46, Nummer eins, von Antonio Vivaldi begeisterten die Musikerinnen und Musiker der Süddeutschen Kammersinfonie am Sonntag unter der Leitung von Peter Wallinger die Besucher. Zumal als Solisten zwei exzellente, noch recht junge Virtuosen aus der Meisterklasse von Reinhold Friedrich an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe daran mitwirkten.
Saleem Khan und Eline Beumer, beide kommen aus den Niederlanden, beglückten vom ersten Takt an mit ihrer kristallklaren Intonation in den beiden schnellen Sätzen. Zusammen mit dem vom Orchester entfalteten edlen Streicherklang, der besonders warm und dicht im Mittelsatz, einem kurzen Largo, zu hören war, verbreitete sich mit der Vivaldi-Komposition eine festlich freudige Stimmung im Saal, wie sie zum Advent nicht besser passen könnte.
Das Trompeten-Duo trat später noch einmal mit der weihevollen, ruhigen Komposition "Eternal source of light devine" auf, einer Ode zum Geburtstag der englischen Königin Anne im 18. Jahrhundert von Georg Friedrich Händel. Im Original war dies ein Stück für Sopran und Trompete.
Der 24-jährige Saleem Khan hatte jedoch die Idee, die Sopranstimme auf der Trompete zu spielen. Begleitet von der Süddeutschen Kammersinfonie Bietigheim entstand damit eine musikalische Delikatesse.
Von glanzvoller Ausstrahlung der Interpretin, der Mezzosopranistin Maria Rebekka Stöhr, geprägt, waren die Gestaltungen sowohl des ersten als auch des letzten Satzes aus Mozarts weithin bekannter und beliebter Solo-Motette "Exsultate - Jubilate" sowie zweier Opernarien. Die in Tübingen geborene Künstlerin, die bereits auf eine beachtlich umfängliche und erfolgreiche Karriere zurückblicken kann, führte die beiden Mozart-Sätze mit ihrer überaus hellen, biegsam geschmeidigen Stimme, die in tieferen Lagen auch ausgewogen warm klang, temporeich, zugleich auch sehr andachtsvoll auf. Tief berührend war die Wiedergabe der schmerzerfüllten Klage der Dido "When I am laid to earth" aus der Oper "Dido and Äneas" von Henry Purcell. Im Gegensatz dazu stand die dramatische, deshalb auch vitales Tempo verlangende Arie "Grässliches Schicksal" aus der Oper "Die Italienerin in Algier" von Gioacchino Rossini, die von Maria Rebekka Stöhr mit Bravour dargeboten wurde. Das nun auch mit Bläsern besetzte Orchester musizierte unter Peter Wallingers Leitung überaus transparent und farbenreich.
Ein Grund zum Jubeln war ohne Zweifel die Aufführung der 41. und damit letzten Sinfonie, C-Dur, KV 551, von Wolfgang Amadeus Mozart, die etliche Jahre später den Zusatz "Jupitersinfonie" erhielt, durch die sprühend und funkelnd musizierende Süddeutsche Kammersinfonie Bietigheim. Das war eine Glanzleistung des Dirigenten Peter Wallinger, der zusammen mit seinen hoch motivierten Musikerinnen und Musiker alle in der Partitur eingeschlossenen leuchtend strahlenden, von vitaler Emotionalität getragenen und daher mächtige sinfonische Steigerungen entfaltenden Themen und Motive in voluminöse Klangbilder verwandelte. Die im Jahr 1788 komponierte Sinfonie wurde damit zum unübertrefflichen Hörgenuss dieses Konzerts. Für den von Bravorufen durchzogenen Schlussbeifall erklang noch einmal eine kurze Passage aus dem Menuett-Satz.
Rudolf Wesner
weniger09.12.2013, Pforzheimer Zeitung
Prüfstein für einen Dirigenten
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Konzert unter Leitung von Peter Wallinger erweist sich als Leckerbissen Weit weg vom üblichen Kaufhaus-Weihnachtslieder-Gedudel präsentierten Peter Wallinger und seine sueddeutsche kammersinfonie unter dem Motto „Jubilate“ ein Orchesterkonzert, das im Mühlacker Uhlandbau mit Musik zum Advent erfreute.
Mit Temperament musizierten Ensemble und die beiden jugendlichen Solisten Salem Khan und Eline Beumer das einleitende populäre C-Dur-Konzert für zwei Trompeten und Orchester (op.46, Nr.1) von Antonio Vivaldi: ein forsch angegangener musikantischer Jubel, spritzig und lustbetont, barockes Instrumental-Feuerwerk auf der Ebene von Glanz- und Schmetterparaden.
Dann folgte ein von Wolfgang Amadeus Mozarts Solo-Motette „Exsultate, jubilate“ (KV 165) um-rahmter Programmabschnitt, in dem sich die Mezzosopranistin Maria Rebekka Stöhr mit dunkel tremolierendem Timbre in kontrastreichen Vokalkompositionen auszeichnete. Überlegt die Dosie-rung der virtuosen Koloraturen bei Mozart, festlich jubelnd der „Alleluja“-Satz. Mit Henry Purcells „When I am laid in earth“ (aus „Dido und Äneas“) fügte die Solistin der Jubel-Orgie melancholische Trauerstimmung hinzu.
Orchester wurde mitgerissen
Ihre spielerisch-mitreißende Wiedergabe der Kavatine „Cruda sorte“ („Grausames Schicksal“), in der Stöhr als die gefangen genommene, feurige Isabella (aus Gioacchino Rossinis „Die Italienerin in Algier“) äußerlich und belcantistisch überzeugte löste viel Beifall aus. Und auch das Orchester wurde förmlich von der Solisten mitgerissen.
Eine meisterliche Interpretation von Mozarts Sinfonie C-Dur KV551 („Jupiter-Sinfonie“) lieferte das Orchester unter der engagierten Leitung Wallingers im zweiten Programmteil des Adventskonzertes ab. Das in den Ohren der Musikfreunde ein wenig abgenutzte und dennoch großartige Werk ist ein Prüfstein für das Besondere, das der Akteur am Dirigentenpult zu leisten vermag. Mit Leidenschaft zelebrierte Wallinger den „Vivace“-Charakter des Eröffnungs-Allegros, mit unerhörtem Tempo das „Molto Allegro“ des Finalsatzes.
Zwischen diesen vielfarbig strahlenden Ecksätzen gab es in abgeklärter Ruhe zauberhafte Klangpoesie mit schönen Bläser-Anteilen im „Andante cantabile“ und ein graziös-schwereloses „Menuetto“. Insgesamt war das Konzert ein musikalischer Leckerbissen, ein Mozart-Geschenk zur Vorweihnachtszeit.
Eckehard Uhlig
weniger28.12.2013, Bietigheimer Zeitung
Ein Mann und sein Orchester
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Vor 30 Jahren gründete Peter Wallinger die „sueddeutsche kammersinfonie bietigheim“. 2014 gibt es die Süddeutsche Kammersinfonie Bietigheim seit 30 Jahren. Peter Wallinger gründete sie mit ehemaligen Schülern aus den Ellental-Gymnasien. Heute besetzen 90 Prozent der Musiker des Orchesters Top-Positionen in europäischen Ensembles.
Bietigheim-Bissingen. 27 Jahre - bis 2005 - leitete Musiklehrer Peter Wallinger das Schulorchester des Ellental-Gymnasiums. Die jungen Musiker wollten aber nach dem Abitur das gemeinsame Musizieren mit Wallinger nicht missen. Denn die Arbeit mit ihm war für viele die Basis für ein Musikstudium. Die Idee zur Süddeutschen Kammersinfonie Bietigheim war geboren. 1984 waren die Mitglieder zum Großteil ehemalige Schülern, aber im Laufe der Jahre kamen noch andere begabte und namhafte Musiker hinzu, weil das Orchester mittlerweile als hervorragendes Profi-Orchester gilt.
Der gute Ruf des Sinfonieorchesters, das aus insgesamt 40 Musikern besteht, ist einerseits der anspruchsvollen Leitung von Peter Wallinger zu verdanken. Denn immer wieder fordert er die - zumeist - Profimusiker dazu auf, bis an ihre Grenzen zu gehen, auch ungewöhnliche Kompositionen zu spielen und diese einzuüben - und zwar in allerkürzester Zeit. Denn die Musiker, die vier bis sechsmal im Jahr zu Konzerten zusammen kommen, müssen in wenigen Probetagen das Programm einstudieren.
Auf der anderen Seite ist die Qualität des Orchesters so hoch, weil in ihm zu 90 Prozent Profimusiker spielen, die Top-Positionen in europäischen Orchestern inne haben. Viele der Musiker sind seit der Gründung vor 30 Jahren dabei. Geigerin Susanne Crawford beispielsweise. Da ist die Sachsenheimerin Ursula Schoch, die im Concertgebouw Orchester Amsterdam spielt. Oder Christina Dollinger, die Flötenlehrerin an der Musikschule Bietigheim ist. Reimer Kühn spielt mit, der erste Hornist der Staatsoper Stuttgart, oder der Solo-Fagottist Frank Lehmann, genauso wie die Bratschistin Angelika Wollmann, die in Antwerpen engagiert ist. Oder die Mitglieder des Lotus String Quartet, Sachiko Kobayashi, Mathias Neundorf, Tomoko Yamasaki und Chihiro Saito, die sich regelmäßig in die Orchesterreihen eingliedern.
So könnte die Liste namhafter Musiker weitergeführt werden. Sie alle kommen nach Bietigheim-Bissingen zurück, wenn Peter Wallinger sie ruft. "Es ist seine Art, außergewöhnliche Interpretationen von Kompositionen zu realisieren, es ist seine klare, schlanke Art zu dirigieren, die eine durchsichtige Musik ergibt, und das reizt uns", sagt Christina Dollinger als Grund, dass alle gerne in der Süddeutschen Kammersinfonie spielen.
Von ihrem Leiter bekommen die Musiker "gut durchartikulierte Partituren", so Dollinger, Partituren, die genau bezeichnen, wie und was jeder zu spielen hat. "Der Einzelne wird dadurch viel mehr gefordert", sagt Peter Wallinger. "Ohne ihn", so Christina Dollinger, "wäre wir nicht das, was wir heute sind und zwar als Musiker im Berufsleben als auch als Süddeutsche Kammersinfonie Bietigheim".
Gabriele Szczegulski
weniger09.07.2013, Bietigheimer Zeitung
Sommerliche Serenade mit der „sueddeutschen kammersinfonie bietigheim“
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Am Wochenende war die Süddeutsche Kammersinfonie im Großsachsenheimer Schlosshof zu Gast. Das Programm "Sommerliche Serenade" begeisterte bei lauen Temperaturen mit musikalischen Delikatessen.
Dieses Konzert unter freiem Himmel wurde als "Sommerliche Serenade" seinem Namen gerecht. Bei milden Temperaturen musizierte die sueddeutsche kammersinfonie bietigheim am Samstag im Schlosshof Großsachsenheim. Orchesterleiter Peter Wallinger hatte eine Auswahl mit Werken aus dem Barock, der böhmischen Romantik und des 20. Jahrhunderts getroffen. Schon das einleitende Concerto h-moll für Violoncello und Streicher, RV 424, von Antonio Vivaldi erklang als wundervolle Delikatesse, denn die Solistin Chihiro Saito beglückte nicht nur mit ihrer hochrangigen Virtuosität, sondern auch mit dem Nuancenreichtum, den sie bei der Ausführung ihrer Solopartien in den drei Sätzen auf dem Violoncello entfaltete. Die Süddeutsche Kammersinfonie begleitete die Solistin mit edlem Streicherklang.
Der zweite Solist des Abends war der exzellente Blockflötenspieler Daniel Koschitzki. Mit seinem durchaus als artistisch zu bezeichnendem Spiel auf dem zu Unrecht wenig beachteten Instrument begeisterte er die Besucher. Von einer kleinen Streicherbesetzung begleitet führte er auf der Sopranblockflöte ein Concerto in G-Dur von Leonarde Leo, einem jüngeren italienischen Zeitgenossen von Vivaldi, aus. Das Ensemble musizierte ohne Peter Wallinger am Dirigentenpult. Daniel Koschitzki ist der absolute Meister der Blockflöte, der mit größter Leichtigkeit und in rasanten Tempi jeden einzelnen Ton fein intoniert hörbar macht. Dabei entwickelt er noch brodelndes Musikertemperament, das ihn zur gelegentlichen Ausführung tänzerischer Schritte anzutreiben scheint.
War diese Darbietung schon ein als unübertrefflich zu bewertender Genuss, so steigerte der Ausnahmemusiker Daniel Koschitzki seine Virtuosität noch einmal, als er zusammen mit der Süddeutschen Kammersinfonie Bietigheim unter Peter Wallingers Leitung eine Suite für Altblockflöte und Orchester von Gordon Jacob, die dieser im Jahr 1957 komponierte, interpretierte. In den sechs Sätzen sind es gegensätzliche Rhythmen und Stimmungen, die dem Werk einen mitreißenden Farbenreichtum schenken. Diese Kontraste gaben Daniel Koschitzki beste Möglichkeiten, noch einmal seine lebendige Gestaltungskraft auszubreiten und damit die Zuhörer im Schlosshof fast von den Stühlen zu reißen. Davon ließen sich auch die Orchestermitglieder animieren, die den Solisten mit impulsivem, brillantem Streicherklang begleiteten.
Die "Sommerliche Serenade" konnte nicht glanzvoller und stimmungsreicher als mit der Serenade in E-Dur, Opus 22, von Antonín Dvorák abgeschlossen werden. Die wandlungsreiche Beschwingtheit der fünf Sätze, die weit gespannte, eingängige Melodik und überhaupt die in den schnellen Sätzen aufblitzende böhmische Lebensfreude vermochte der Dirigent mit seinem Orchester überaus unbeschwert, in blühendem Streicherglanz zum Ausdruck zu bringen. Der Walzer aus dieser Komposition wurde noch einmal als Zugabe kurz angestimmt.
Rudolf Wesner
weniger09.07.2013, Mühlacker Tagblatt
Musikalische Delikatessen serviert
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„sueddeutsche kammersinfonie bietigheim“ gestaltet sommerliches Konzert in der Lienzinger Frauenkirche
Mühlacker-Lienzingen. Für das Konzert mit der von ihm gegründeten „sueddeutschen kammersinfonie bietigheim“ am Sonntagvormittag in der Lienzinger Frauenkirche traf Orchesterleiter Peter Wallinger eine geschickte Auswahl mit heiteren Werken aus dem Barock, der böhmischen Romantik und aus dem 20. Jahrhundert.
Die herausragenden Solisten des Programms, die Cellistin Chihiro Saito und der Meister des Blockflötenspiels, Daniel Koschitzki, bereicherten die sommerliche Matinee außerordentlich.
Schon das einleitende Concerto h-moll für Violoncello und Streicher, RV 424, von Antonio Vivaldi erklang als wundervolle Delikatesse, denn die Solistin Chihiro Saito beglückte nicht nur mit ihrer hochrangigen Virtuosität, sondern auch mit dem Nuancenreichtum, den sie bei der Ausführung ihrer Solopartien in den drei Sätzen auf dem Violoncello entfaltete.
Regelmäßigen Besuchern der Konzertreihe „Musikalischer Sommer“ in der Frauenkirche ist die Künstlerin auch als Mitglied des Lotus String Quartet bekannt. Die „sueddeutsche kammersinfonie bietigheim“ begleitete ihre sonst ihr angehörende Solocellistin mit edlem, wohl ausgewogenem Streicherklang.
Der zweite Solist war der exzellente Blockflötenvirtuose Daniel Koschitzki. Erst kürzlich trat er mit seinem Ensemble „Spark – Die klassische Band“ im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn auf und bestach die Konzertbesucher mit seinem rasanten, durchaus als artistisch zu bezeichnenden Spiel auf dem zu Unrecht wenig beachteten Instrument.
Damit begeisterte er auch am Sonntag die Besucher. Von einer kleinen Streicherbesetzung begleitet, führte er auf der Sopranblockflöte ein Concerto in G-Dur von Leonardo Leo, einem jüngeren italienischen Zeitgenossen von Vivaldi, aus. Dieses Ensemble musizierte ohne Peter Wallinger am Dirigentenpult.
Daniel Koschitzki ist der absolute Meister der Blockflöte, der mit größter Leichtigkeit und in rasanten Tempi jeden einzelnen Ton fein intoniert hörbar macht. Dabei entwickelt er noch brodelndes Musikertemperament, das ihn zur gelegentlichen Ausführung tänzerischer Schritte regelrecht anzutreiben scheint.
War diese Darbietung schon ein fast unübertrefflicher Genuss, so steigerte der Ausnahmemusiker Daniel Koschitzki seine einzigartige Virtuosität noch einmal, als er zusammen mit der „sueddeutschen kammersinfonie bietigheim“ unter Peter Wallingers Leitung eine Suite für Altblockflöte und Orchester von Gordon Jacob, die dieser im Jahr 1957 komponierte, interpretierte. In den sechs Sätzen sind es unterschiedliche, stets auch gegensätzliche Rhythmen und Stimmungen, die dem Werk einen mitreißenden Farbenreichtum schenken. Diese Kontraste und die expressive Rhythmik gaben Daniel Koschitzki beste Möglichkeiten, noch einmal seine lebendige Gestaltungskraft, verbunden mit von Energieströmen durchdrungener, vollkommener Virtuosität, auszubreiten und damit die Zuhörer fast von den Stühlen zu reißen. Davon ließen sich auch die Orchestermitglieder animieren, die den Solisten mit impulsivem, brillantem Streicherklang begleiteten.
Die sommerliche Matinee konnte nicht glanzvoller und stimmungsreicher als mit der Serenade in E-Dur, Opus 22, von Antonín Dvorák abgeschlossen werden. Dieses Werk nimmt im Repertoire der „sueddeutschen kammersinfonie bietigheim“ einen herausgehobenen Rang ein, denn Peter Wallinger fügte es häufig in ein Konzertprogramm ein.
Die wandlungsreiche Beschwingtheit der fünf Sätze, die weit gespannte, eingängige Melodik und überhaupt die in den schnellen Sätzen aufblitzende böhmische Lebensfreude vermochte der Dirigent mit seinem Orchester überaus unbeschwert, in blühendem Streicherglanz zum Ausdruck zu bringen. Der Walzer aus dieser Komposition wurde noch einmal als Zugabe kurz angestimmt.
Rudolf Wesner
weniger08.07.2013, Pforzheimer Zeitung
Begeisternde Instrumentalsolisten
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Sommerfrische und Sonnenschein am idyllischen Spielort steigerten die Erwartungsfreude beim „Musikalischen Sommer“ in der Lienzinger Frauenkirche. Zudem wartete das Matinee-Konzert der „sueddeutschen kammersinfonie bietigheim“ am Sonntagvormittag mit Programm-Raritäten und Solisten auf, die ein musikalisches Stimmungshoch herbeizauberten.
Chihiro Saito, die Cellistin des „Lotus String Quartets“, interpretierte zusammen mit der Kammersinfonie unter Peter Wallingers Leitung Antonio Vivaldis Violoncello-„Concerto in h-Moll“, RV 424 und beeindruckte mit unerhört akkuratem, klangsattem Solospiel. Flüssig über die Saiten gleitend präsentierte sie das einleitende „Allegro non molto“, das sich im Satzzentrum zu einer chromatisch auf- und absteigenden Klanglinie verdichtete. Nur vom Basso continuo und Cembalo-Geglitzer begleitet, entfaltete sich im „Largo“ farbintensiv dunkler Cello-Gesang. Das abschließende „Allegro“ zeichnete sich nochmals durch barocken Concerto-Stil mit dynamischen Lautstärke-Abstufungen und temperamentvollem Wechselspiel zwischen Orchester und Soli aus.
Danach öffnete Daniel Koschitzki, der international renommierte Blockflöten-Solist, mit seinem Charme und seiner mitreißenden Musizierlust alle Schleusen der Fröhlichkeit. Welche Klangfülle, welchen Zierrat aus Trillern, Vorhalten, Ton-Hüpfern und wirbelnden Läufen vermochte er dem kleinen Holzblasinstrument zu entlocken! Die Wiedergabe des Concerto G-Dur für Sopranblockflöte und Violinen von Leonardo Leo, einem neapolitanischen Barockmeister, malte facettenreiche Klangbilder aus – rasant pulsierend im ersten, stimmungsvoll klagend im zweiten, mit Silberstift filigran gezeichnet im letzten Satz. Im Anschluss folgte die Aufführung einer Suite für Flöten und Orchester des bei uns nahezu unbekannten englischen Komponisten Gordon Jacob (1895–1984), die kontrastreiche tänzerische Genres aufzubieten hatte: Altblockflöten-Töne wie Ausrufezeichen im „English Dance“, bittersüße Melancholie im „Lament“, akzentuierte Rhythmen in „Burlesca alla Rumba“, Träumereien in der „Pavane“, schneidende Piccoloflöten-Kaskaden und höchste Spitzentöne in der „Tarantella“.
An dieser virtuosen Demonstration des Meister-Flötisten hätte sogar Hirtengott Pan seine Freude gehabt – das Publikum jedenfalls jubelte und applaudierte begeistert.
Frische, Transparenz und romantischer Klangsinn waren die Markenzeichen einer Interpretation von Antonín Dvoráks Serenade E-Dur op.22, mit der Peter Wallinger und sein Orchester-Ensemble die musikalische Matinee schwungvoll ausklingen ließen.
Eckehard Uhlig
weniger24.04.2013, Pforzheimer Zeitung
Überraschende Glücksmomente
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MühlackerConcerto wartet mit einem außergewöhnlichen Konzert der sueddeutschen kammersinfonie mit dem Alliage-Quartett auf.
Mühlacker. In der Kategorie „Das besondere Konzert“ hätte Peter Wallingers Concerto-Reihe längst einen Preis verdient. Beim gemeinsamen Musizieren seiner sueddeutschen kammersinfonie bietigheim mit dem Echo-Klassik-preisgekrönten Alliage-Saxofon-Quartett im Mühlacker Uhlandbau ging es nicht nur um die außergewöhnliche Begegnung zweier verschiedenartiger Klangkörper, sondern um die wundersame Verschmelzung völlig gegen-sätzlicher musikalischer Farben und Stile. Dabei löste die prächtige Klang-Melange überraschende Glückserlebnisse aus.
Das gilt vor allem für den Höhepunkt des denkwürdigen Konzertabends, die im Auftrag beider Ensembles von Jun Nagao erstellte, uraufgeführte Fassung einer „Carmen“-Rhapsodie mit Melodien und Motiven aus George Bizets gleichnamiger Oper. Carmens Habanera und Tanzlieder leuchteten in den satten Farbtönen der von Daniel Gauthier und Eva Barthas gespielten Sopran- und Altsaxofone. Josés Blumenarie funkelte in der sonoren Stimmlage von Koryun Asatryans Tenorsaxofon, Torero Escamillo brillierte als Saxofon-Bass mit Sebastian Pottmeier. Die chorischen Stimmungen im Zigeunerlager wurden von sinfonischen Streichern atmosphärisch dicht eingefangen, die Kampf- und Tanzszenen von illustrem Schlagwerk begleitet. Punktgenau sorgte Wallinger am Dirigentenpult für die charakteristisch zackigen Rhythmen der Bizet’schen Vorlage, für schmissige Tempo-Steigerungen und Forteakzente von durchschlagender Wucht.
Auch bei der Wiedergabe einer arrangierten „Sonata pian e forte“ des Renaissance-Komponisten Giovanni Gabrieli glänzte das neue instrumentale Gewand in aufregendem Sound.
Selbstverständlich stellten Orchester und Quartett auch ihr Eigenleben in versierten Interpretationen vor. Die Kammersinfonie beeindruckte mit Mozarts „Serenata Notturna“ (KV 239) und der facettenreich fein ausgearbeiteten Suite für Streichorchester von Leos Janácek.
Und die vier Saxofonisten wurden mit ihren Zwitterinstrumenten aus Klarinetten-Mundstück, Oboen-Mechanik und Brass-Korpus dem Ruf gerecht, jazzig angehauchte Farbmischer der Träume zu sein. Jedenfalls dürfte das begeisterte Publikum „Summertime“, den Hit aus der gebotenen „Porgy and Bess“-Suite von George Gershwin, noch nie mit solch sanften oder elegant schrillen Schwingungen gehört haben.
Eckehard Uhlig
weniger23.04.2013, Mühlacker Tagblatt
Zeitreise durch die Musikgeschichte
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Konzert mit dem Saxophonensemble Alliage und der Süddeutschen Kammersinfonie Bietigheim.
Mühlacker. Die Süddeutsche Kammersinfonie Bietigheim unter der Leitung von Peter Wallinger und das Saxophonensemble Alliage nahmen die Zuhörer am Samstagabend mit auf eine packende Zeitreise durch fast 300 Jahre Musikgeschichte. Die aufgeführten Werke standen allesamt unter dem Thema „Neues in der Musik“.
Eröffnet wurde das Konzert von der Kammersinfonie mit Wolfgang Amadeus Mozarts „Serenata Notturna“. Die beiden Orchestergruppen kamen in dem engagiert vorgetragenen Werk gut zur Geltung und nahmen das Publikum sofort gefangen. Die Solisten taten sich dabei durch feinfühlige, geschmeidige Finger hervor und spielten sich mit dem Tutti gekonnt die Bälle zu. Der erste Auftritt des Alliage-Quartetts erfolgte in Giovanni Gabrielis „Sonata pian e forte“, in der die Musiker die Rolle der von Gabrieli eigentlich vorgeschriebenen Soloinstrumente übernahmen. Es erhoben sich wunderbar volle Klänge, die ein erstes Mal die Möglichkeiten und die große Klasse von Musikern und Instrumenten aufzeigten. Obwohl das Ensemble räumlich nicht vom Orchester getrennt war, konnte man sich doch bei geschlossenen Augen in den Markusdom von Venedig, den Ausgangspunkt der Venezianischen Mehrchörigkeit, entführt fühlen.
Einer der Höhepunkte des Abends war Leos Janáceks „Suite für Streichorchester“. Hier entwickelten Wallinger und seine Kammersinfonie ein tiefes Verständnis für die Musik und schafften auf faszinierende Weise den Spagat zwischen Romantik und Schmalz. Die lyrischen Passagen erklangen farbig leuchtend und strahlend, in den kraftvollen fehlte es nicht an mitreißender Wirkung. Die in der Konzerteinführung von Dr. Christina Dollinger erwähnte Verwandtschaft zu Richard Wagners Musik, vor allem zum „Lohengrin“, trat deutlich zutage. Auch eine Hommage an den Jubilar dieses Jahres.
Das Paradestück des Abends für das Ensemble Alliage war die Fassung für Saxophonensemble von George Gershwins „Porgy and Bess“. Hier zeigten die vier Musiker ihre wahre Meisterklasse und entlockten ihren Instrumenten in blindem Verständnis füreinander die zartesten Flötenklänge bis hin zu fast schon aggressiven Blechbläserfarben. Dabei kam ihnen das gelungene Arrangement der Originalfassung entgegen, das auf kunstvolle Weise alle vier Musiker in das Erzählen des Musicals einbezog. Durch die fantastische Aufführung durch Alliage wurden Charaktere und Ereignisse fast greifbar.
Zum Abschluss erlebten die Zuhörer im Uhlandbau die erst zweite Aufführung des Arrangements der Oper „Carmen“ von Jun Nagao. Die Uraufführung fand einen Tag zuvor in Bietigheim statt. Die im Auftrag von Alliage und der Süddeutschen Kammersinfonie Bietigheim entstandene Fassung unterstrich ein weiteres Mal den wandlungsfähigen Klang des Saxophons und verdeutlichte durch reichen Schlagwerkeinsatz den Charakter von Georges Bizets Original auf einmalige Weise. Alliage und die Süddeutsche Kammersinfonie Bietigheim zauberten so unter der verständigen Leitung von Peter Wallinger Bizets komplette Oper nuancenreich auf die Bühne. Ein gelungener Abend, an dem einen die Extraklasse des Alliage-Ensembles gefangen nahm und es seine einmalige Stellung in den Konzertsälen dieser Welt unter gerne hörbaren Beweis stellte.
Irene Schallhorn
weniger23.04.2013, Ludwigsburger Kreiszeitung
Streicher und Saxofonisten in Harmonie
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Bietigheimer Orcheser musiziert gemeinsam mit dem Ensemble "Alliage" - Ungewöhnliches Arrangement und Besetzung im Kronenzentrum
Es war nicht das erste Mal, dass Peter Wallinger entweder kaum bekannte oder nur selten gespielte Werke aus den Tiefen seines Notenarchivs hervorzog und diese, mit der von ihm gegründete süddeutschen Kammersinfonie Bietigheim aufführte.
In seinem Konzertprogramm "Begnung zweier Klangkörper" verband Wallinger Streicherpracht mit dem warmen, satten Klang der vier Saxofone, virtuos vorgetragen vom Ensemble "Alliage". Doch zunächst erklang die "Serenata notturna" in D-Dur, KV 249, für Steicher und Pauken von Wolfgang Amadeus Mozart. Schon im ersten marschartigen Satz enstand ein markanter Kontrast aus elegantem, geschmeidigem Streicherklang und kraftvollen Paukenschlägen. Auch das in schreitendem Tempo dargebotene Menuetto wurde damit im Ausdruck fester, ohne dass dies den typischen Mozart-Melodiefluss beeinträchtigte. Das abschließende Rondo erfreute in seinem musikalischen Humor, den die süddeutsche Kammersinfonie Bietigheim glanzvoll auslotete.
Eine Aufführung "In neuem Gewand" stand auf dem Programm. Gemeint war ein neuzeitliches Arrangement der "Sonata piano e forte" des italienischen frühbarocken Komponisten Giovanni Gabrieli, denn an Stelle von ursprünglich vorgesehenen "Zinken", also Trompeten, übernahm das Saxofonquartett "Alliage" dessen Aufgaben. In diesem Ensemble wirken Daniel Gauthier (Sopransaxofon), Eva Barthas (Altsaxafon), Koryun Asatryan (Tenorsaxofon) und Sebastian Pottmeier (Baritonsaxofon) mit. Bereits bei der Aufführung des barocken Werks brachten sie die farbenprächtige Klangfülle dieses Blasinstruments vollendet zur Geltung. Die Verbindung des feinstimmigen, aber auch opulenten Steicherklangs mit dem der vier Saxofone ließ ein anmutiges Hörvergnügen entstehen. Im Alter von 23 Jahren komponierte der Tscheche Leos Janácek (1854 bis 1928) eine Suite für Streicher mit sechs Sätzen. Für die süddeutsche Kammersinfonie Bietigheim war die Komposition eine weitere anspruchsvolle Aufgabe, mit der sich ihr feiner Streicherglanz silbrig klar ausbreitete.
Im zweiten Teil des Konzerts stand das Saxofonquartett "Alliage" im Mittelpunkt. Aus der Oper "Porgy an Bess" von George Gershwin musizierte das Ensemble eine Suite mit bekannten und beliebten Melodien des zwischen 1933 und 1935 entstandenden Bühnenwerks. Es klang fetzig und jazzig, aber auch, etwa bei der beseelten Intonierung des Blues "Summertime", atmosphärisch verträumt.
Zum Abschluss spielte die süddeutsche Kammersinfonie und das Ensemble "Alliage" unter der Leitung von Peter Wallinger bei der Aufführung einer "Carmen-Rhapsodie" mit den Melodien von Georges Bizet, hier in einem für diese beiden Klangkörper von dem Japaner Nun Nagao geschaffenen Arrangements, das zudem noch umfangreiches Schlagwerk vorsah.
Solches mit Bravour und brodelnden Temperament ausgeführtes Musizieren hörte man bisher eher selten von dem Bietigheimer Streichorchester und die vier Saxofoninterpreten hatten kaum Zeit zum Atemholen, als sie in rasantem Tempo und viel Virtuosität spielten und dafür mit großem Beifall durch das Publikum bedacht wurden.
Rudolf Wesner
weniger22.04.2013, Bietigheimer Zeitung
Streicher harmonieren mit Saxophonensemble Konzert der Sueddeutschen Kammersinfonie
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Ein Konzert mit großem Überraschungseffekt bot die Sueddeutsche Kammersinfonie unter der Leitung ihres Gründers Peter Wallinger am Freitagabend im Kronensaal. Gemeinsam mit dem Saxophonquartett "Alliage" wurden musikalische Raritäten aufgeführt.
Es war nicht das erste Mal, dass Peter Wallinger entweder kaum bekannte oder nur selten gespielte Werke aus den Tiefen eines Notenarchivs hervorzog. Für sein Konzertprogramm "Begegnung zweier Klangkörper" wählte er zunächst die "Serenata notturna" in D-Dur, KV 249, für Streicher und Pauken von Wolfgang Amadeus Mozart aus. Schon im ersten marschartigen Satz entstand ein markanter Kontrast aus elegantem, geschmeidigem Streicherklang und kraftvollen Paukenschlägen. Auch das in schreitendem Tempo dargebotene Menuetto wurde damit im Ausdruck fester, ohne dass dies den typischen Mozart-Melodiefluss beeinträchtigte. Das abschließende Rondo erfreute in seinem musikalischen Humor, den die „sueddeutsche kammersinfonie bietigheim“ glanzvoll auslotete.
Eine Aufführung "In neuem Gewand" stand auf dem Programm. Gemeint war ein neuzeitliches Arrangement der "Sonata piano e forte" des italienischen frühbarocken Komponisten Giovanni Gabrieli, denn an Stelle von ursprünglich vorgesehenen "Zinken", also Trompeten, übernahm das Saxophonquartett "Alliage" dessen Aufgaben. In diesem Ensemble wirken Daniel Gauthier (Sopransaxophon), Eva Barthas (Altsaxophon), Koryun Asatryan (Tenorsaxophon) und Sebastian Pottmeier (Baritonsaxophon) mit. Bereits bei der Aufführung des barocken Werks brachten sie die farbenprächtige Klangfülle dieses Blasinstruments vollendet zur Geltung. Die Verbindung des feinstimmigen, aber auch opulenten Streicherklangs mit dem der vier Saxophone ließ ein anmutiges Hörvergnügen entstehen.
Im Alter von 23 Jahren komponierte der Tscheche Leo Janácek (1854 bis 1928) eine Suite für Streicher mit sechs Sätzen. Für die „sueddeutsche kammersinfonie bietigheim“ war die Komposition eine weitere anspruchsvolle Aufgabe, mit der sich ihr edler Streicherglanz silbrig klar ausbreitete.
Im zweiten Teil des Konzerts stand das Saxophonquartett "Alliage" im Mittelpunkt. Aus der Oper "Porgy and Bess" von George Gershwin musizierte das Ensemble eine Suite mit bekannten und beliebten Melodien des zwischen 1933 und 1935 entstandenen Bühnenwerks. Es klang fetzig und jazzig, aber auch, etwa bei der beseelten Intonierung des Blues "Summertime", atmosphärisch verträumt. Ein musikalisches Brillantfeuerwerk entfachten abschließend die „sueddeutsche kammersinfonie bietigheim“ und das Ensemble "Alliage" unter der impulsiven Leitung von Peter Wallinger bei der Aufführung einer "Carmen-Rhapsodie" mit den Melodien von Georges Bizet, hier in einem für diese beiden Klangkörper von dem Japaner Jun Nagao geschaffenen Arrangement, das zudem auch den Einsatz umfangreichen Schlagwerks vorsah.
Solches mit Bravour und brodelndem Temperament ausgeführtes Musizieren hörte man bisher eher selten von dem Streichorchester und die vier Saxophoninterpreten hatten kaum Zeit zum Atemholen, als sie in rasanten Tempi und in exzellenter Virtuosität dazu beitrugen, dass diese Aufführung tosenden Beifall auslöste.
Rudolf Wesner
weniger05.02.2013, Bietigheimer Zeitung
Paolo mit der Sonnenbrille
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Miriam Staudacher
weniger05.02.2013, Ludwigsburger Kreiszeitung
Aschenputtel mit Lego und Arien
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Theaterstück von Jörg Schade und Franz-Georg Stähling begeistert mit Schlichtheit, Witz und klassischer Musik
Auf der Bühne sitzt ein schönes Fräulein im Ballkleid auf einer Kutsche aus überdimensionalen Legosteinen. 250 Kinder erzeugen im Publikum trommelnd laute Donnergeräusche und sorgen mit kleinen Wasserpistolen für Regenschauer. Auf Fagott, Harfe und Querflöte begleitet ein Musiktrio direkt neben dem ungewöhnlichen Bühnenbild das Geschehen mit klassischer Musik. Das Schauspiel in der Bietigheimer Kelter erinnert auf den ersten Blick kaum an einen Besuch in der Oper oder an das bekannte Märchen vom Aschenputtel.
Doch mit eben dieser Kombination aus Gioachino Rossinis "La Cenerentola" und der bekannten Erzählung der Gebrüder Grimm begeistert das Musiktheaterstück "Aschenputtel räumt auf" von Jörg Schade und Franz Georg Stähling nicht nur die kleinen Besucher. In Zusammenarbeit mit der Süddeutschen Kammersinfonie Bietigheim unter der Leitung von Peter Wallinger hat der Schauspieler, Autor und Regisseur Jörg Schade neben der Darbietung einer unterhaltsamen Show für Kinder ab sechs Jahren vor allem ein Ziel: "Ich möchte Kindern die Scheu vor der klassischen Musik nehmen, sie dafür begeistern", so der Künstler aus Bad Pyrmont.
Und das gelingt dem Team seit 2004 mit so großem Erfolg, dass die Schülerkonzertreihe des Kulturamts Bietigheim-Bissingen dieses Jahr vom 4. bis 6. Februar sechsmal in der ausgebuchten Kelter vorgeführt wird. "Jörg Schade ist einfach ein kreativer Kopf und ein genialer Künstler“, so Peter Wallinger. In der Rolle des Schlossgärtners von Montefiasco führt Schade alias Paolo als Erzähler durch das Märchen und gestaltet die Kulisse mit nur zehn Legosteinen aus Schaumstoff immer wieder neu – so wird die Küche mit wenigen Handgriffen zum Schloss und dieses wiederum zur Kutsche. "Die Lego- steine kommen aus der Lebenswelt der Kinder und regen ihre Fantasie an", kommentiert Schade seine ausgefallene Idee. Von Anfang an bezieht er das junge Theaterpublikum ins Geschehen ein, sorgt mit frechen Sprüchen und lustigen Kostümen für Lacher und führt die Kinder geschickt an die Musikwelt der Oper heran. So erfahren sie, dass der klare Klang des "Engelflügels" von Harfenistin Marlene Angerer auf 47 Saiten und mit Pedalen erzeugt wird, die silberne Flöte von Verena Guthy-Homolka eine sogenannte Querflöte ist und das große Blasinstrument von Frank Lehmann nicht – wie in der Raterunde vermutet – als Trompete oder Saxofon, sondern als Fagott bezeichnet wird.
Schade schlüpft außerdem in die Rolle des geizigen Barons Don Magnifico, der gemeinsam mit seinen beiden verwöhnten Töchtern Clorinda und Tisbe zum Schloss des Fürsten Ramiro eingeladen wird. Einzig der dritten Tochter des Hauses wird der Gang zum Ball und damit die Chance auf eine Hochzeit mit dem Fürsten verwehrt. Nämlich dem Aschenputtel, gespielt von Mezzosopran-Sängerin Maria Rebekka Stöhr, die damit die harmonische Zwei-Mann-Show auf der Bühne komplettiert. "Es ist beeindruckend, wie einfach sie eine so fantasievolle Welt gestalten", sagt Sabine Martz, die als Lehrerin der Grundschule Benningen jedes Jahr die Schülerkonzertreihe besucht. Mehr als zwei Akteure, das Musiktrio und die Lego-Kulisse braucht die Inszenierung auch nicht. Den Rest übernehmen die Schulkinder selbst. Sie sorgen für die gewünschte Wetterlage auf der Bühne und verstecken das Aschenputtel, nachdem dieses seinen Schuh auf dem Ball verloren hat. Sängerin Maria Rebekka Stöhr freut sich als Aschenputtel natürlich über ein glückliches Ende und sorgt mit einer finalen italienischen Arie für staunende Kinderaugen. "So einen Gesang habe ich noch nie gehört. Das war toll", sagt die siebenjährige Mona strahlend.
Laura Wolf
weniger16.01.2013, Pforzheimer Zeitung
Zu einer erlesenen Tradition geworden: Peter Wallingers Neujahrskonzerte
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Mühlacker. Die meist ein Feuerwerk geistreicher Laune versprühenden Konzerte zum Jahreswechsel – eine Erfindung der 1940er-Jahre in Wien – leben von Strauß’schen Walzern und Polka-Tänzen. Peter Wallingers inzwischen zur Tradition gewordene Neujahrskonzerte sind anders, besonders, ausgefallen, erlesen.
Ein im Rahmen klassischer Musik eher selten zu hörendes Instrument steht im Mittelpunkt, vor allem bestimmen intime Klänge das Konzertgeschehen. In diesem Jahr präsentiert der Dirigent zusammen mit seiner sueddeutschen kammersinfonie bietigheim unter dem Motto „Passione italiana“ den sizilianischen Gitarristen Santy Masciarò. Eine exemplarische Interpretation des „Concerto D-Dur für Gitarre und Orchester“ (RV 93) von Vivaldi (1678-1741) eröffnet die musikalischen Neujahrsgrüße in Mühlacker. Masciarò zupft ganz zart die Saiten, wirbelt mit der linken Spielhand über das Griffbrett und erzeugte mit gleitenden Fingerkuppen lieblich silberhellen Gesang. Temperamentvoll im Ton oder mit den Solo-Passagen zärtlich verschlungen, umspielen die Streicher unter Wallingers einfühlsamer Leitung die Gitarre, geben Einsatzimpulse und sorgten für instrumentalen Farben-Glanz.
Noch venezianischer dann der Soloauftritt Masciaròs mit der Komposition „Carnevale di Venezia“ von Francisco Tárrega (1852-1909), einem Variationen-Stück über ein Thema von Nicolo Paganini, dessen Melodie auch als Gassenhauer „Mein Hut, der hat drei Ecken“ bekanntgeworden ist. Delikater Klangsinn und raffinierte Virtuosität kommen zum Vorschein, mit Sprüngen über mehrere Oktaven, lustvoll akzentuierten Skalen, Wehmutsklängen, die an zarte Lauten-Poesie erinnern, oder – im Kontrast dazu – Ton-Salven mit rauschenden Arpeggien-Folgen. Außerdem kam Dante Alighieri mit Gesängen aus seiner „Divina Commedia“ zu Wort, die Santy Masciarò italienisch-melodiös auswendig rezitierte. Konzertstücke von Rossini (1792-1868), Mauro Giuliani (1781-1829) und Nino Rota (1912-1979) runden die vom Publikum bejubelte Matinee im ausverkauften Uhlandbau-Saal ab.
Eckehard Uhlig
weniger15.01.2013, Mühlacker Tagblatt
Gitarrist rezitiert die „Göttliche Komödie“
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Mühlacker. Seiner Leidenschaft für Italien gab Orchesterleiter Peter Wallinger während des Neujahrskonzerts am Sonntagvormittag im Uhlandsaal nach. Werke italienischer Komponisten waren zu hören und Rezitationen aus Dante Alighieris „Göttlicher Komödie“.
Das außerordentlich gut besuchte Konzert gewann seinen spezifischen Reiz durch die Mitwirkung von Santy Masciarò, einem herausragenden Virtuosen an der Gitarre, der sich zugleich auch als ausdrucksstarker Rezitator der 700 Jahre alten Dichtung erwies. Im ersten Teil des Programms sprach er Auszüge aus zwei Gesängen der „Göttlichen Komödie“, die insgesamt 33 Gesänge zu je 15000 Versen umfasst, und von denen er mehrere einstudierte, um sie in seinen Konzerten vorzutragen.
Die Konzertbesucher erhielten mit dem Programmzettel die Texte des fünften Gesangs „Von der Hölle von Dante“ sowie des 33. „Paradies von Dante“ sowohl in italienischer Sprache als auch in deutscher Übersetzung. Santy Masciarò sprach diese selbstverständlich in seiner Muttersprache Italienisch und überzeugte mit seiner in ruhigem Fluss ausgeführten, nicht von Pathos belasteten Rezitation.
Doch auch als Gitarrenvirtuose bestach Santy Masciarò – er wurde in Syrakus auf Sardinien geboren – nicht weniger. Im Concerto D-Dur für Gitarre und Streichorchester RV 93 von Antonio Vivaldi führte er die Soli mit Eleganz und Leichtigkeit überaus virtuos aus. Insbesondere im Largo beglückte Masciarò mit wie gehaucht und damit unvergleichlich seelenvoll dargebotenem Spiel. Unter der Leitung von Peter Wallinger begleitete die sueddeutsche kammersinfonie bietigheim den Solisten in gewohnt feinstimmig und silbrig hell gestaltetem Streicherklang.
Seine vollendete Kunst in der Beherrschung der sechs Saiten seiner Gitarre breitete Santy Masciarò bei der Wiedergabe der von Franciso Tárrega zur Aufführung mit diesem Instrument bearbeiteten Variationen über ein weithin bekanntes Thema aus „Carneval in Venedig“ des Teufelsgeigers Nicolo Paganini aus. Mit perfekt angewandter, raffinierter Grifftechnik interpretierte der Solist scheinbar mühelos die kompliziertesten Passagen des ursprünglich für die Violine komponierten Werks. Es war geradezu atemberaubend, ihm dabei zuzuhören.
Die Streichersonate Nummer zwei in A-Dur, ein Jugendwerk von Gioacchino Rossini, erlebte eine spritzige, tempobetonte Aufführung voller Esprit durch die sueddeutsche kammersinfonie bietigheim. Außerdem musizierten Santy Masciarò und das warm und füllig klingende Streichorchester ein Konzert für Gitarre und Orchester in A-Dur, Opus 30, von Mauro Giuliani, einem italienischen Zeitgenossen von Beethoven und Schubert. In den zwei Sätzen der Komposition betonten Solist und Orchester die deutlichen Kontraste zwischen der sanft dahinschreitenden Siciliana und dem graziös-heiteren Allegretto.
Das Neujahrskonzert schloss mit einem Streicherkonzert von Nino Rota. Dieser Komponist schuf unter anderem auch die Musik zu dem Kultfilm „Der Pate“, wie er überhaupt insgesamt 150 Filme mit seinen Kompositionen bereicherte. Sein „Concerto per Archi“ ist daher durchaus als konzertante Filmmusik zu empfinden, die allerdings auch von den Mitgliedern der sueddeutschen kammersinfonie bietigheim ein hohes Maß an virtuoser, nuancierter und impulsiver Gestaltung verlangte. Sie führten unter der Leitung von Peter Wallinger die vier Sätze in leuchtendem und vitalem Streicherklang aus.
Rudolf Wesner
weniger15.01.2013, Bietigheimer Zeitung
Musik als Passion
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Santy Masciarò bezauberte beim Neujahrskonzert der Kammersinfonie
Gitarrist Santy Masciarò verzauberte beim Konzert der Süddeutschen Kammersinfonie Bietigheim die Zuhörer in der Kelter mit virtuosen Spiel und einer im italienischen Original vorgetragenen Lesung aus der "Göttlichen Komödie".
Er habe eine ausgeprägte "passione" für die Musik und die Poesie Italiens, eine große Leidenschaft, bekannte der im sizilianischen Syrakus geborene Gitarrist Santy Masciarò. Der Musiker, der viele Jahre in Deutschland Gitarre lehrte und sich mittlerweile in Südfrankreich niedergelassen hat, war der Solist des Neujahrskonzertes der Süddeutschen Kammersinfonie Bietigheim in der Kelter.
Seit mehr als einem Vierteljahrhundert setzt die vom Dirigenten Peter Wallinger gegründete Süddeutsche Kammersinfonie Bietigheim außergewöhnliche Akzente im Konzertgeschehen, und das weit über die Grenzen Bietigheims hinaus - gelingt es doch dem künstlerischen Leiter immer wieder, für die Auftritte des Orchesters interessante und hochkarätige Solisten zu gewinnen, die das jeweilige Programm mit ihrer Kunst zu bereichern wissen. In diesem Jahr war Santy Masciarò der Solist, der diese Aufgabe mit Bravour erfüllte. Schon der Auftakt, Antonio Vivaldis dreisätziges, als anspruchsvoll geltendes Concert D-Dur für Gitarre und Orchester, zeigte überaus eindrucksvoll, wie wunderbar der Klang der Gitarre mit dem der Geigen, Celli und Bratschen einhergeht.
Nachdem die Zuhörer in der Kelter Zeuge sein durften, wie Santy Masciarò seine Passion Musik auslebt, kamen sie anschließend in den Genuss seiner zweiten Leidenschaft: dem geschriebenen Wort. Der Musiker rezitierte Auszüge aus dem fünften und 33. Gesang der von Dante Alighieri vor rund 700 Jahren verfassten Dichtung, der "Göttlichen Komödie". Santy Masciarò trug diese Auszüge im Original, in italienischer Sprache, und mit ruhigem und unaufdringlichem Duktus vor. Beeindruckend war hierbei besonders die Tatsache, dass er die Erlebnisse des Ich-Erzählers auf der Reise durch die drei Reiche der jenseitigen Welt, wie auch seine Musik, samt und sonders auswendig vortrug.
Zwischen den Rezitationen griff Santy Masciarò immer wieder zu seinem Instrument, dem er in "Carneval in Venedig" des spanischen Komponisten Francisco Tárrega virtuose Variationen über ein Thema von Nicolo Paganini, dem als "Mein Hut, der hat drei Ecken" auch in Deutschland bekannten Volkslied, entlockte.
Dieses Werk zeigte sehr unterhaltsam die klanglichen und technischen Möglichkeiten der Gitarre auf. Diese konnte der Zuhörer dann auch bei der Darbietung von Mauro Giulianis Konzert A-Dur für Gitarre und Orchester erleben: Er hörte ein perfektes und harmonisches Zusammenspiel der Streicher mit dem Gitarristen, der nicht nur behende oder kräftig die Saiten strich und zupfte, sondern auch mal behutsam mit den Fingern den Korpus seine Instrumentes beklopfte.
Das abschließende Stück, das Concerto per Archi von Nino Rota, war ein weiterer Höhepunkt des diesjährigen Neujahrskonzerts der Süddeutschen Kammersinfonie Bietigheim: Mit dieser viersätzigen Komposition unterstrichen die Musiker ihre herausragende Stellung in der Region.
Redaktion Miriam Staudacher
weniger15.01.2013, Ludwigsburger Kreiszeitung
Musilkalisch von Dante zum „Paten“
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Rudolf Wesner
weniger14.01.2013, Marbacher Zeitung
Zwischendurch stellt sich Gänsehautgefühl ein
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Helmut Schwarz
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