10.12.2015, Ludwigsburger Zeitung
Sommernachtstraum im Advent
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"Zauber der Romantik" überschrieb - passend zur Vorweihnachtszeit - die Süddeutsche Kammersinfonie Bietigheim ihre Adventskonzerte im Bietigheimer Kronenzentrum und im Uhlandbau in Mühlacker. Als Solistin wirkte wieder einmal die aus Sachsenheim stammende Geigerin Ursula Schoch mit, heute Konzertmeisterin am Amsterdamer Concertgebouw.
Das winterliche Konzert begann mit dem wohl bekanntesten Werk von Felix Medelssohn Bartholdy: "Ein Sommernachtstraum", Musik zu Shakespeares gleichnamiger Komödie. erst 17 Jahre alt war der 1809 in Hamburg geborne Komponist, als er im Sommer 1826 die einsätzige Ouvertüre schrieb. Nach der Uraufführung in Abraham Mendelssohns Wohnhaus, dem ehemaligen Preußischen Herrenhaus in Berlin, im Rahmen der sogenannten "Sonntagsmusikern", fand die öffentliche Erstaufführung im Februar 1872 in Stettin statt. Danach vergingen rund eineinhalb Jahrzehnte, bis der Komponist 1842, auf Wunsch des preußischen Königs Wilhelm IV., als op. 61 die mehrsätzige Bühnenmusik zu der Shakespeare-Komödie schrieb. Dieser Teil wurde dann im Oktober 1843 in Potsdam uraufgeführt.
Im Kronenzentrum erklangen jetzt die mit vier Bläserakkorden beginnende Ouvertüre, in der Mendelssohn Bartholdy sozusagen die ganze Welt dieses "Sommernachtstraums" ausschreitet, in der man Elfen und Oberon begegnet, in der lyrisches ebenso wenig fehlt wie eher Derbes, und dazu vier teile der Bühnenmusik. Locker, beschwingt wurde der erste Satz interpretiert, erzählend, etwas aufwühlend, aber auch dahinplätschernd der zweite. Der dritte Satz erinnerte an die Jagd und im vierten sah man sich mit einer Art Bauerntanz konfrontiert.
Peter Wallinger, der in der Kapellmeisterklasse von Thomas Unger ausgebildete Gründer und Leiter des Orchesters, erwies sich als ein ebenso einfühlsamer wie ausdrucksstarker Interpret der "Sommernachtstraum"-Musik.
Vor der Pause kam noch der rund fünf Minuten dauernde "Valse triste" von Jean Sibelius zur Aufführung. Nachdem der finnische Komponist eine Bühnenmusik zu Arvid Järnefelts Drama "Kuolema" geschrieben hatte, bearbeitete er 1904, zwei Jahre nach der Uraufführung, drei Stücke aus seinem op. 44 neu. Eines davon ist der so entstandene Konzertwalzer, ein getragenes, fast schwermütig klingendes Stück Musik, was nicht wundernimmt, wenn man weiß, dass "Der Tod" der Titel des ursprünglichen Dramas ist.
Der zweite Teil des Konzerts gehörte dem Violinenkonzert D-Dur op. 77 von Johannes Brahms. Entstanden im Sommer 1878 in Pörtschach, uraufgeführt am 1. Janur 1879 in Leipzig, unter der Leitung des Komponisten, mit Joseph Joachim als Solist, dem das Werk auch gewidmet ist, handelt es sich sabei um das einzige Violinkonzert von Brahms, mit dem sich wieder einmal das Problem der Beethoven-Nachfolge stellte. Bezüge gibt es zu Brahms´am selben Ort, ein Jahr früher entstandener, zweiter Symphonie. Das betrifft zunächst ganz allgemein den Ton der Komposition, die vorherrschende Heiterkeit und scheinbar unproblematische Musizierfreude, die viele Kommentatoren auf die Stimmung am Wörthersee zurückgeführt haben. Nicht genug damit, in beiden Werken stehen alle Sätze in Dur. Die Grundtonart ist D-Dur, der langsame Satz der Symphonie greift zur kleinen Unterterz H-Dur aus, der des Violinkonzerts zur kleinen Oberterz F-Dur. Am meisten trägt der dritte Satz dem Anspruch solistischen Konzertierens Rechnung.
Dabei besonders, aber auch ganz allgemein, wurde ihm Ursula Schoch - die bei Sascha Gawriloff an der Kölner Musikhochschule studierte, 1990 bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen als SOlistin debütierte und seit fünf Jahren Konzertmeisterin des Königlichen Concertgebouw-Orchesters ist - mit klangreinem, nuancenreichem, ebenso bewegtem wie präzis klarem und expressivem Spiel auf ihrer von Giovanni Battista Guadagnini im 18. Jahrhundert gebauten Violine gerecht. Als Zugabe zum Romantik-Konzert spielte sie virtuos ein barockes Bach-Adagio.
Dieter Schnabel
weniger08.12.2015, Bietigheimer Zeitung
Romantische Erlebnisreise
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Susanne Yvette Walter
weniger08.12.2015, Mühlacker Tagblatt
Romantischer Zauber zur Adventszeit
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Die „sueddeutsche kammersinfonie bietigheim“ gastiert im Uhlandbau – Ursula Schoch als Solistin an der Violine
„MühlackerConcerto“ heißt die musikalische Reihe, in deren Rahmen die „sueddeutsche kammersinfonie bietigheim“ ein Adventskonzert im Uhlandbau in Mühlacker gab. Passend zu dieser vorweihnachtlichen Zeit hieß das Programm „Zauber der Romantik“.
Mühlacker. Das Konzert begann mit dem wohl bekanntesten Werk von Felix Mendelssohn Bartholdy: „Ein Sommernachtstraum“, Musik zu Shakespeares gleichnamiger Komödie. Erst 17 Jahre alt war der 1809 in Hamburg geborene Komponist, als er im Sommer 1826, nach der Lektüre von Shakespeares gleichnamiger Komödie, in der Übersetzung von August Wilhelm Schlegel, als op. 21 die einsätzige Ouvertüre schrieb. Nach der Uraufführung in Abraham Mendelssohns Wohnhaus, dem ehemaligen Preußischen Herrenhaus in Berlin, im Rahmen der sogenannten „Sonntagsmusiken“, fand die öffentliche Erstaufführung im Februar 1827 in Stettin, unter der Leitung von Carl Loewe, statt. Danach vergingen rund eineinhalb Jahrzehnte, bis der Komponist 1842, auf Wunsch des preußischen Königs Wilhelm IV., als op. 61 die mehrsätzige Bühnenmusik zu der Shakespeare-Komödie schrieb. Dieser Teil wurde dann im Oktober 1843 in Potsdam uraufgeführt.
Im Uhlandbau in Mühlacker erklang jetzt die mit vier Bläserakkorden beginnende Ouvertüre, in der Felix Mendelssohn Bartholdy sozusagen die ganze Welt dieses „Sommernachtstraums“ ausschreitet, in der man Elfen und Oberon begegnet, in der Lyrisches ebenso wenig fehlt wie eher Derbes, und dazu vier Teile der Bühnenmusik, Scherzo – Allegro vivace, Intermezzo – Allegro appassionato, Notturno – Andante di molto und ein Tanz von Rüpeln – Allegro di molto. Locker, beschwingt wurde der erste Satz interpretiert, erzählend, etwas aufwühlend, aber auch dahinplätschernd der zweite. Der dritte Satz erinnerte an die Jagd, und im vierten sah man sich mit einer Art Bauerntanz konfrontiert.
Peter Wallinger, der in der Kapellmeisterklasse von Thomas Unger ausgebildete Gründer und Leiter des Orchesters, der im In- und vor allem im osteuropäischen Ausland als Gastdirigent tätig ist, erwies sich als ein ebenso einfühlsamer wie ausdrucksstarker Interpret der „Sommernachtstraum“-Musik.
Vor der Pause kam noch der rund fünf Minuten dauernde „Valse triste“ von Jean Sibelius zur Aufführung. Nachdem der finnische Komponist eine Bühnenmusik zu Arvid Järnefelts Drama „Kuolema“ geschrieben hatte, bearbeitete er 1904, zwei Jahre nach der Uraufführung, drei Stücke aus seinem op. 44 neu. Eines davon ist der so entstandene Konzertwalzer, ein getragenes, fast schwermütig klingendes Stück Musik, was nicht wundert, wenn man weiß, dass „Der Tod“ der Titel des ursprünglichen Dramas ist.
Der zweite Teil des Orchesterkonzerts gehörte dem Violinkonzert D-Dur op. 77 von Johannes Brahms. Entstanden im Sommer 1878 in Pörtschach, uraufgeführt am 1. Januar 1879 in Leipzig, unter der Leitung des Komponisten, mit Joseph Joachim als Solist, dem das Werk auch gewidmet ist, handelt es sich dabei um das einzige Violinkonzert von Brahms, mit dem sich wieder einmal das Problem der Beethoven-Nachfolge stellte.
Verwandte Bezüge gibt es zu der am selben Ort, ein Jahr früher entstandenen 2. Symphonie op. 73 von Johannes Brahms. Doch nicht genug damit, in beiden Werken stehen alle Sätze in Dur. Die Grundtonart ist D-Dur, der langsame Satz der Symphonie greift zur kleinen Unterterz H-Dur aus, der des Violinkonzerts zur kleinen Oberterz F-Dur. Gestaltenreich ist der 1. Satz, Allegro non troppo. Einer „unendlichen Melodie“, wie Richard Wagner meinte, gleicht der 2. Satz, Adagio, der sich in „einem engen gedanklichen Rahmen bewegt“. Am meisten trägt der 3. Satz, Allegro giocoso, ma non troppo vivace, dem Anspruch solistischen Konzertierens Rechnung.
Dabei besonders, aber auch ganz allgemein, wurde die in Ludwigsburg geborene Ursula Schoch, die bei Sascha Gawriloff an der Kölner Musikhochschule studierte, 1990 bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen als Solistin debütierte und seit fünf Jahren Konzertmeisterin des Königlichen Concertgebouw-Orchesters Amsterdam ist, mit klangreinem, nuancenreichem, ebenso bewegtem wie präzis klarem und expressivem Spiel auf ihrer von Giovanni Battista Guadagnini im 18. Jahrhundert gebauten Violine gerecht. Als Zugabe zum Romantik-Orchesterkonzert spielte sie virtuos ein barockes Bach-Adagio.
Dieter Schnabel
weniger07.12.2015, Pforzheimer Zeitung
Musikalischer Hochgenuss: Ursula Schoch interpretiert das Brahms-Violinkonzert
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Mühlacker. „Lieben Sie Brahms?“ Wenn er so interpretiert wird wie sein Violinkonzert in D-Dur (op.77) von der Geigerin Ursula Schoch und der sueddeutschen kammersinfonie bietigheim unter Peter Wallingers Leitung, dann muss man ihn lieben.
So wurde das in romantische Sehnsucht gehüllte Konzert zum Auftakt der MühlackerConcerto-Reihe selbst im ziemlich nüchternen Uhlandbau-Saal mit Klangfarbenfülle, Ausdruck und Emotion zu einem Fest. Im einleitenden „Allegro“ bauten anfangs verhaltene, später mächtige Orchester-Tutti die Spannung auf. Endlich trat die Solo-Geige herein und entfaltete mit feinem Diskant ihr Thema, bezauberte im eng verwobenen Dialog mit dem Orchester in Akkord-Brechungen, virtuosen Doppelgriff-Passagen und soghaft mitreißenden Steigerungen, die zum Abschluss des ausgedehnten Satzes in eine kunstvoll ausgestaltete Kadenz einmündeten. Da hielten nicht nur die Zuhörer, sondern auch die Musiker den Atem an.
Es folgten das breit ausgezogene „Adagio“, dessen klangseligen Violingesang die Solistin mit strahlend reinen, samtig weichen Linien ausstattete. Und der rhythmisch rasant musizierte Finalsatz mit brillanten Solo-Abschnitten.
Freilich bewegte sich Ursula Schoch, Konzertmeisterin des Amsterdamer Concertgebouw-Orchesters, auf vertrautem Terrain. Sie hat Brahms’ Violinkonzert schon mehrfach auch auf CD eingespielt. Zudem hat Wallinger, ihr einstiger Musiklehrer am Bietigheimer Ellental-Gymnasium, Schochs Karriere begleitet. Kein Wunder, dass ihr mit makelloser Technik und hoher Spielkultur absolvierter, von Virtuosengehabe sympathisch freier Auftritt abgeklärt und vollendet wirkte.
Im ersten Programmteil des unter das Motto „Zauber der Romantik“ gestellten Konzerts präsentierte das Ensemble frisch und temperamentvoll die bekanntesten Sätze aus Mendelssohn Bartholdys Musik zu Shakespeares „Sommernachtstraum“ und sehr einfühlsam den dunkel eingefärbten „Valse triste“ aus op.44 von Jean Sibelius. Es war ein großer Abend.
Eckehard Uhlig
weniger14.07.2015, Ludwigsburger Zeitung
Ausnahmekönner im Schlosshof
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Ein besserer Ort für ein Kammer- konzert als der idyllische Innenhof des Sachsenheimer Wasserschlos- ses ist kaum vorstellbar. Am Sams- tagabend trat der großartige Klari- nettist Sebastian Manz dort gemein- sam mit der Süddeutschen Kam- mersinfonie Bietigheim unter der Leitung von Peter Wallinger auf und sorgte für begeisterten Jubel.
Sebastian Manz gilt als einer der besten Klarinettisten der jüngeren Generation. Der 1986 in Hannover geborene Sohn der Pianisten Wolfgang Manz und Julia Goldstein ist auch der Enkel des legendären russischen Geigers Boris Goldstein. Die Musik sog er somit schon mit der Muttermilch auf. Im Laufe der Zeit erreichte er drch hartes Arbeiten und viel Talent einen legendären Ruf als begabter Jungklarinettist.
Das nahezu ausverkaufte Konzert in Sachsenheim begann mit Mozart. Das Divertimento B-Dur KV 137 stimmte sanft und fließend in einen unvergesslichen Sommerabend ein. Die etwa 15 Männer und Frauen des Kammerorchesters waren bestens aufeinander abgestimmt, beherrschten ihre Stücke perfekt und boten zusammen mit ihrem Dirigenten Peter Wallinger, der unter anderem bei Srgiu Gelibidache studiert hatte, eine glanzvolle Hächstleistung.
Beim Klarinettenkonzert B-Dur von Cari Maria von Weber zeigte sich Sebastian Manz, der im Stehen musizierte und dem die Freude beim Spielen des gefühlvollen Stückes ins Gesicht geschrieben stand. Manz musizierte oft mit geschlossenen Augen, konzentriert und voller Leidenschaft. Fröhliche, lebhafte Töne wechselten sich mit sanften und melancholischen Partien ab. Das Orchester harmonierte hervorragend mit dem jungen Klarinettisten und unterstrich sein Können auf ganz besondere Weise.
Othmar Schoecks „Sommernacht“ war ein musikalischer Leckerbissen, den sich die zahlreichen Kammerkonzertfreunde mit Genuss auf der Zunge zergehen ließen. Dem mit Hingabe spielenden Musiker gelang es innerhlab kürzester Zeit, das Publikum weit weg vom Alltag mit auf mit auf ein musikalische Reise zu führen. Felix Mendelssohn Bartholdys Streichersinfonie Nr. 10 h-moll bildete den vorläufigen Abschluss eines Konzerts der Extraklasse. Die Töne erinnerten an Schwalben, die in einer Sommernacht ausschwirrten, um ihresgleichen zu suchen.
Hatte sich das Publikum bis dahin diszipliniert zurückgenommen, so brach nach diesem Stück frenetischer Jubel aus. Berührend zu sehen, wie sich der Dirigent Peter Wallinger und der Klarinettist Sebastian Manz kurz in den Armen lagen. Als Zugabe kamen die Gäste in den genuss von Heinrich Koseg Baermanns Adagio Des-Dur, das für die damals üblichen Klarinetten mit fünf Klappen geschrieben wurde. Heutzutage verfügen die meisten Klarinetten über 24 Klappen. Zunächst schrieb man das Werk wegen der angeblich typischen Klangfarbe Wagner zu und erkannte erst später, dass Baermann es geschrieben hatt. Das wunderschön gespielte Stück endete in einem leisen Ausklang und ließ bei den Zuschauern angenehme Gefühle zurück. Mit einem Werk von Strawinsky wurde das Publikum für den üppigen Applaus belohnt. Impressionen an einen Hirten, der seine Schafe hütet und nebenher die Natur beobachtet, wurden geweckt.
Nach dem Konzert zeigte Sebastian Manz noch Präsenz, lächelte, unterhielt sich mit Musikinteressierten und bewies damit, dass er nicht nur ein hoch talentierter Klarinettist ist, sondern auch ein richtig sympatischer Mensch.
Angelika Tiefenbacher
weniger14.07.2015, Mühlacker Tagblatt
Klarinette auf Vogeljagd
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Sebastian Manz begeistert in der Lienzinger Frauenkirche.
Mühlacker-Lienzingen. Zahlreich erschienen die Zuhörer zur Matinee am Sonntag in der Frauenkirche in Lienzingen. Peter Wallinger und seine „sueddeutsche kammersinfonie bietigheim“ eröffneten das sommerliche Konzert mit Mozarts Divertimento KV 137. Runde, volle Klänge erfüllten den Kirchenraum, und die gut aufeinander abgestimmte Kammersinfonie folgte wachsam den dezenten Vorgaben ihres Dirigenten Wallinger. Frisch und lebhaft spielten sie zum zweiten Satz auf, warfen sich die musikalischen Motive wie imaginäre Bälle zu und hatten sichtbar Freude daran, miteinander zu spielen. Der dritte Satz geriet dann gar zu einem sommerlichen Tanz. Federnd erklang die Musik und wiegend bewegten sich die Tanzpartner in den dahin getupften Sommerfarben.
Ein Moment der Ruhe - dann erschien Sebastian Manz. Ein Mann mit einem verschmitzten Lächeln und strahlenden Augen, der auf Anhieb sympathisch wirkte. Wenige Takte Vorspiel des Weberschen Klarinettenkonzerts füllten den Raum, dann erklang ein unglaublich feiner, reiner Klarinettenton, der die ganze Kirche in noch wärmeres, goldeneres Licht tauchte. Manz spielte sein Instrument auf natürlichste Weise, sehr klar und stellte sich dabei doch nicht in den Vordergrund. Er nahm die Kammersinfonie Wallingers mit und übertrug seine unbändige Lust an der Musik auf das Orchester und das Publikum. Gemeinsam trieben sich die Musiker zu Höhenflügen an, die das Publikum zum berechtigten Zwischenapplaus hinriss. Manz faszinierte durch seine äußerst lebendige Spielweise, sein Instrument fügte sich nur allzu willig seinen Fingern. Trotzdem blieb dem Virtuosen die Zeit, mit Dirigent Wallinger und der Konzertmeisterin Sachiko Kobayshi in Kontakt zu bleiben, sich mit kleinen Gesten abzusprechen und das Konzert dadurch zu einem Gesamtkunstwerk gelingen zu lassen. Der letzte Satz geriet dann gar zu einem furiosen Ritt über Sommerwiesen, die noch mit frischem Morgentau überzogen waren – ein wahrer Genuss für alle Zuhörer, die nach Lienzingen in die Kirche gekommen waren.
Das Adagio Des-Dur von Heinrich Josef Baermann sollte, so Manz in seiner kurzen Ansprache, eigentlich die Zugabe sein. Er erklärte auch, dass das Werk wegen seines eigenwilligen, melodramatischen, harmonisch extravaganten Mittelteils irrtümlich Richard Wagner zugeschrieben wurde. Nachdem die Ohren durch den Experten so angespitzt waren, war es natürlich ein leichtes, den in wunderbarerer Weise vorgetragenen Beweis dann auch zu hören.
Als Zugabe spielte Manz, nicht unvorbereitet wie er augenzwinkernd zugab, zwei Kompositionen aus den Klarinettenstücken von Igor Strawinsky. Unprätentiös und ganz der Musik dienend ließ er die Hirtenmelodie erklingen und erzählte schelmisch von der Katze auf morgendlicher Vogeljagd. Manz’ Art zu spielen beseelte seine Klarinette und ließ sie lebendig werden. Die Kammersinfonie gestaltete den zweiten Teil des Konzerts im Alleingang. Othmar Schoecks „Sommernacht“, dem das gleichnamige Gedicht von Gottfried Keller zugrunde liegt, katapultierte die Zuhörer mühelos in eine sternklare Sommernacht und ließ die schwere und zugleich leichte Arbeit auf dem Feld spürbar werden. Chihiro Saito spielte das Solocello beruhigend schön, bevor die Burschen wie die Musik heimlich in den Sommermorgen entflohen. Zum Abschluss der fulminanten Matinee erklang die engagiert vorgetragene Streichersinfonie Nr. 10 von Felix Mendelssohn Bartholdy, die dem Konzert einen runden Ausklang gab.
Irene Schallhorn
weniger13.07.2015, Bietigheimer Zeitung
Ein „Gespräch“ unter Freunden
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Kammermusik passt in den Schlosshof nach Sachsenheim. Rund 100 Klassikbegeisterte erlebten am Samstagabend einen intimen Dialog zwischen dem Klarinettisten Sebastian Manz und der sueddeutschen kammersinfonie bietigheim.
Sebastian Manz kennt man spätestens seit 2008. Damals zeigte er beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München als Klarinettist sein Ausnahmekönnen und bekam dabei die Sympathiepunkte des Publikumspreises gleich obendrauf. Wer ihn in der nahen Atmosphäre des Schlosshofes in Sachsenheim erlebt, weiß warum.
Manz geht nicht nur in einen facettenreichen und feinen Dialog mit dem handverlesenen Orchester. Er kommuniziert zugleich mit Dirigent und Publikum und hat viel zu "erzählen". Er stellt Fragen, neckisch oder fordernd, ganz nach Situation, und bekommt Antworten - ebenso neckisch aus den Reihen des Orchesters.
Sprachrohr ist seine Klarinette, die er als Sohn eines Pianistenehepaars für sich entdeckte und schließlich eroberte. Die Disziplin, das zu erreichen, steckt ihm vielleicht im Blut - sein Großvater ist der berühmte russische Geiger Boris Goldstein.
Kunst kommt von Können und vielleicht auch von kommunizieren? Zwei Echo-Klassik-Auszeichnungen können kaum Zufall sein. Sebastian Manz genießt den Ruf, einer der ganz großen zeitgenössischen Solisten zu sein. Nach Mozarts Divertimento in B-Dur spielt er im Schlosshof individuell mit einer großen Einlage aus der Musikgeschichte: Carl Maria von Webers Klarinettenkonzert - ein wendiges Werk in vielen Stimmungslagen, eine Herausforderung für flinke Finger von vielseitigen Interpreten wie Sebastian Manz.
Als "Meister an den Klappen" nimmt sich Manz gern dynamische Extremlagen vor. Die Klarinette ist natürlich prädestiniert dafür mit ihren extremen Klangfarben. Der Schlosshof schluckt selbst das leiseste Pianissimo nicht, so brillant ist die Akustik zwischen den Schlosswänden. Kein Klang entweicht, schon gar keiner, der pointiert gesetzt immer im neuen Gewand erscheint. Manz' Klarinette schreit an exponierter Stelle. Sie haucht an anderen. Sie kichert ihr Hexenlachen, neckisch gefolgt vom imitierenden Orchesterapparat. Sie liebt das Wehklagen, ohne in den Kitsch abzutauchen und macht vor allem eins: Sie unterhält ein Publikum, das keinen Blick von Sebastian Manz lässt, perfekt an einem lauschigen Sommerabend im Freien.
Die Wogen glättet der Klarinettist mit dem lyrisch weichen Adagio in Des-Dur von Heinrich J. Baermann. Baermann war selbst Klarinettist und komponierte auch Stücke für sein Instrument. Freundschaft verband ihn mit Carl Maria von Weber sowie Felix Mendelsohn Bartholdy. Damit passt er ins Programm, auch wenn sein Adagio den Kontrast schlechthin zum Weberschen Klarinettenkonzert mit sich bringt. Hier legt sich der morgendliche Tröpfchennebel auf die erhitzten Gemüter.
Der Klarinettist selbst bleibt klar und diszipliniert. Er plaudert gern mit seinem Publikum. In einem letzten Bonbon für Klarinette solo, einer Zugabe von Igor Strawinsky, füllt Manz den Schlosshof mit Naturstimmung: Man hört Vögel zwitschern. Manz lädt ein, an einen Hirten zu denken, der vor Sonnenaufgang schon für seine Schafe spielt. Poesie bekommt ihren Raum - eine charmante Überleitung zur "Sommernacht" nach der Pause von Zeitgenosse Othmar Schoeck. Die "Sommernacht" spielt das Bietigheimer Orchester allein, ebenso eine romantische Streichersinfonie von Felix Mendelsohn-Bartholdy. Dabei kommen die expressiven Seiten des aus Individualisten und Könnern zusammengesetzten Ensembles voll zur Geltung.
In allen Stimmen sitzen markante Köpfe. Ihr gemeinsames Wirken ist projektbezogen. Das schützt das Ensemble davor, gemeinsam in die Berufsroutine abzurutschen. Das wiederum hört man am bewussten Auskosten jeder melodischen Wendung, an der Lebendigkeit der Dialoge und letztlich an der Freude, mit der Peter Wallinger und sein Team ans Werk gehen.
Susanne Yvette
weniger24.04.2015, Mühlacker Tagblatt
Don Quijote für die Jüngsten
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„Klassik für Kinder“ im Uhlandbau
Mühlacker (an). Mit einem unterhaltsamen Stück für Kinder hat Peter Wallinger gestern Vormittag die Reihe „MühlackerConcerto“ im Uhlandbau für diese Saison abgeschlossen. Der Einladung des musikalischen Leiters der Süddeutschen Kammersinfonie Bietigheim waren insgesamt 550 Schüler gefolgt, die in zwei Vorstellungen das Musiktheater „Don Quijote oder die Macht der Fantasie“ erlebten.
Die noch junge Konzertreihe für Kinder hat Wallinger erst im vergangenen Jahr in Mühlacker etabliert. Seit 2004 feiert das Konzept in Bietigheim große Erfolge, und auch in Mühlacker steht der Termin für die Fortsetzung im kommenden Jahr schon fest. In Kooperation mit der Pyrmonter Theater Companie entführten Mitglieder der Süddeutschen Kammersinfonie Bietigheim die jungen Zuhörer in die Welt des Don Quijote. Mit fantasievollen Requisiten, Wortwitz, kindgerechten Elementen und einer Prise Klamauk gelang es den Schauspielern Jörg Schade, Carl-Herbert Braun und Judith Guntermann, die Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren an die klassische Musik heranzuführen.
weniger21.04.2015, Bietigheimer Zeitung
Eine Oper für die Kleinen
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„Don Quijote“ für Kinder in der Bietigheimer Kelter
Bietigheim-Bissingen. So schlagfertig wie Don Quijote selbst ist, hat die Schauspieltruppe der Pyrmonter Theater Companie den bekannten Stoff um den spanischen Rebell für Kinder umgemünzt. Gestern hatte „Don Quijote oder die Macht der Fantasie“ Premiere in der Kelter in Bietigheim mit Live-Orchester, versteht sich. Musiker der Süddeutschen Kammersinfonie Bietigheim liefern den musikalischen Hintergrund von Georg Philipp Telemann in einer Bearbeitung von Andreas Tarkmann.
Am Montag, Dienstag und Mittwoch gehört die Bietigheimer Kelter dem „Ritter der traurigen Gestalt“, die so traurig gar nicht sein muss. Mit viel Action steht die Pyrmonter Theater Companie auf der Bühne. Am Montag haben sich schon die ersten Bietigheimer Schulklassen vor Lachen gebogen. Alle drei Schauspieler sind Chamäleons, wenn es um das Schlüpfen in verschiedene Rollen geht. Schließlich decken sie zu dritt nicht nur die Protagonisten, sondern auch deren Umfeld ab. Companie-Mitbegründer Carl-Herbert Braun hat mit seiner Bearbeitung des Textes dem Helden neues Leben eingehaucht. Allein die Dialoge, die er mit sich selbst oder seinem Weggefährten und Nachbarn Sancho Pansa führt, sind von unseren gar nicht so weit weg. Natürlich jagen die beiden Tagträumen hinterher, sehen sich als „Castellan“ auf einem spanischen Schloss, Inselbesitzer oder kämpfen um den Ritterschlag bekanntlich sogar gegen Windmühlen, die Don Quijote für Riesen hält. Sancho Pansa verkörpert den bürgerlichen Familienvater, den zu Hause nur jede Menge Ärger erwartet, wenn er von seinen Abenteuern mit leeren Taschen und Riesenhunger nach Hause kommt. Warum er sich gemeinsam mit Don Quijote überhaupt auf den Weg macht, fragen sich die Zuschauer automatisch. Der Erzähler gibt zur Antwort: „Daheim kann man auch vor Langeweile sterben, wenn man immer nur vernünftig ist.“ Grundsätzliches Gedankengut auf Kinderebene für Erst- bis Viertklässler heruntergebrochen, liefert diese Inszenierung.
Immer wieder stoßen die Helden auf Überlegungen wie diese und regen im Stück nicht nur die Fantasie, sondern auch die Lust, sich kritische Gedanken über das Leben zu machen, bei den Kindern an.
Als Extrabonbon liefern sieben Musiker der Kammersinfonie Bietigheim das musikalische Gerüst zum Stoff nach dem berühmten Roman von Miguel de Cervantes. Sie sitzen direkt neben den Schauspielern auf der Bühne, lassen die Bögen im Tremolo erzittern und liefern Musik aus Profihand zu den vor Spannung knisternden Kampfszenen. Kulissen sind kaum nötig. Als Windmühle dient ein hochkantig gestellter Cellokoffer mit einem aufgespannten Regenschirm, und schon fliegen „Ross und Reiter übel zugerichtet durch die Luft.“ Suchen die beiden Helden Zuflucht im Steineichenwald, sorgt das kleine Orchester für die passenden Waldgeräusche. Diese Don Quijote-Inszenierung ist so erfrischend, dass sich selbst die Musiker auf der Bühne das Lachen nicht verkneifen können. Kombinationen wie diese zwischen Schauspiel und Musik sind so recht nach dem Geschmack der Kammersinfonie, die dafür bekannt ist, dass sie die projektbezogene Arbeitsweise mag.
Susanne Yvette Walter
weniger09.03.2015, Bietigheimer Zeitung
Die wahre Leidenschaft der Töne
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Virtuose Klavierkunst hat in Bietigheim einen Namen: Müllerperth. Das zeigte sich wieder beim Konzert der Süddeutschen Kammersinfonie. Zu hören war ein brillanter Soloakt.
Am Freitagabend gab es ein Wiedersehen mit Magdalena und Marina Müllerperth, zwei Konzertpianistinnen, die auf internationalem Niveau in die Tasten greifen - und das voll Temperament und Leidenschaft. Im Kronenzentrum konzertierten sie mit der Süddeutschen Kammersinfonie Bietigheim.
Das Konzert im Kronenzentrum war mit "Leidenschaft der Töne" überschrieben und genau das traf den Kern. Kaum ein berühmter Komponist stünde dafür besser Pate als Johannes Brahms. Mit seinen ungarischen Tänzen eröffnete die Süddeutsche Kammersinfonie Bietigheim ein leidenschaftliches Konzert. Unter den Händen ihres Dirigenten Peter Wallinger wurde eine Interpretation daraus, die Brahms sicher auch gefallen hätte. Teils gehen die Tänze schon in Richtung "ungarische Zigeunermusik", und dieses Feuer entfachte das versierte Kammerorchester, das, gut aufeinander eingespielt, wieder einmal eine Glanzleistung vollbracht hat.
Mit Joseph Haydns Klavierkonzert in D-Dur potenzierte sich diese Leidenschaft noch einmal.
Beide Pianistinnen haben als ganz kleine Mädchen angefangen und sind die Karriereleiter traumhaft hinaufgeklettert.
Nach der Pause gab es eine knisternde Begegnung mit Felix Mendelssohn Bartholdys Klavierkonzert Nr. 2 in d-Moll. Erstaunlich, dass keine Funken flogen bei jedem rasanten Lauf, den die versierten Finger von Magdalena Müllerperth in den Flügel einmassierten. Da war trotz robustem Tempo die Nuance jedes Anschlags pointiert zu hören. Auswendig zauberte die Pianistin wahre Wunder auf die Tasten, wendig, leicht und doch energisch - eine Meisterin ihres Fachs. Natürlich brandete der Applaus und wollte kein Ende nehmen. Wer die Leidenschaft weckt, muss damit rechnen, dass man ein aufgewühltes Publikum erst einmal wieder besänftigen und abkühlen muss. Das tat die Pianistin schließlich auch gewissenhaft. Zum Abschied servierte sie Bach, die Gigue und die Sarabande aus der fünften Französischen Suite - schlicht, schlank und schön.
Susanne Yvette
weniger09.03.2015, Pforzheimer Zeitung
Meisterlich interpretierte Klavierkonzerte
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Pianisten-Schwestern Marina und Magdalena Müllerperth gefeiert
Strahlend schönes Klavierkonzert Nr. 2 von Mendelssohn Bartholdy
Selten erlebt man ein Orchester, das sich mit solcher Hingabe in den Dienst der Solisten stellt, wie die sueddeutsche kammersinfonie bietigheim unter der Leitung ihres Chefs Peter Wallinger. Freilich konzertierte in Mühlacker nicht irgendwer, sondern die Pianisten-Schwestern Marina (19) und Magdalena (22) Müllerperth, die – als geborene Pforzheimerinnen in Maulbronn-Schmie aufgewachsen und in der Senderstadt zur Schule gegangen – in der Region einen herausgehobenen Stellenwert genießen.
Feurig flott, die Folklore-Akzente rhythmisch betont, stimmte die Kammersinfonie im restlos ausverkauften Uhlandbau mit Ungarischen Tänzen von Johannes Brahms auf das Festkonzert ein. Dann interpretierte Marina Müllerperth zusammen mit dem Ensemble Joseph Haydns Klavierkonzert D-Dur (Hob XVIII:11). Mit lebendiger Dynamik aber nicht aufdringlich hämmernd, gab sie den ersten Satz („Vivace“), lyrisch-nachdenklich, mit schön ausgearbeiteter eigener Kadenz den zweiten („Un poco adagio“). Im Finale („Rondo all’ Ungarese“) brillierte die Jungpianistin mit Tempo und flüssigem, teils gezacktem Laufwerk sowie einem fulminanten Abschluss.
Ihre Zugabe, Maurice Ravels „Alborada del gracioso“, erwies sich als farbintensives, mit versierter Technik vorgetragenes Virtuosenstück.
Nach der Pause spielte Magdalena Müllerperth Felix Mendelssohn Bartholdys Klavierkonzert Nr. 2 in d-Moll (op.40), wobei Peter Wallinger am Pult und das Orchester alles daran setzten, die attraktive Meisterpianistin auch musikalisch ins rechte Licht zu rücken. Und das strahlte in Mühlacker besonders hell: spannungsgeladen-federnd ihr Anschlag, leidenschaftliches Auftrumpfen im „Allegro appassionato“, geradezu romantisch verträumt die in geschmeidigen Übergängen modellierte Klangstruktur im „Adagio. Molto sostenuto“. Schließlich steigerte sich Magdalena Müllerperth nach explodierendem Orchesterauftakt kraftvoll attackierend in die wuchtige Stretta des abschließenden „Presto scherzando“ hinein.
Dass sie es auch ganz anders kann, ohne dramatischen Impetus, demonstrierte die Solistin mit Johann Sebastian Bachs ruhig fließender „Gigue“ (aus der Französischen Suite Nr. 5). Am Ende dankte das Publikum mit begeistertem Applaus.
Eckehard Uhlig
weniger09.03.2015, Mühlacker Tagblatt
Zwei Stars und eine Sternstunde
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125 Jahre Elser Gruppe: Jubiläumskonzert des Mühlacker Tagblatt im Uhlandbau bietet ein besonderes klassisches Highlight
„Der Anblick des lichterprangenden Saales war herrlich. Die Musik war eine Erquickung. Die Stimmung der Gäste war festlich gehoben.“ Sätze wie diese aus dem Artikel zur Uhlandbau-Eröffnung, den der Dürrmenz-Mühlacker Bote am 29. Oktober 1921 seinen Leser präsentierte, könnten in etwas schlankeren Worten auch heute in seiner Nachfolger-Zeitung Mühlacker Tagblatt stehen. Den vielen Sternstunden, die die Besucher seither im Gebäude erlebt haben, hat die Elser Gruppe mit ihrem Jubiläumskonzert eine weitere hinzugefügt.
Mühlacker. Fritz und Adolf Busch, Rudolf Serkin und Carl Orff: Der Uhlandbau hat in seiner Geschichte große Stars der Musikszene gesehen. Stars der Zukunft gehörte am Samstagabend die Bühne.
Die aus Schmie stammenden Pianistinnen Marina und Magdalena Müllerperth, längst auf internationaler Ebene erfolgreich, wurden bei ihrem mit Spannung erwarteten Heimspiel von rund 450 Zuhörern gefeiert. Niemand freute das mehr als Hans-Ulrich Wetzel, den Geschäftsführer der Elser Gruppe Druck und Medien, der den Auftritt der Künstlerinnen im Rahmen der Reihe „Mühlacker Concerto“ von langer Hand vorbereitet hatte. Das Jubiläumskonzert, der Auftakt zu weiteren Veranstaltungen zum 125-jährigen Bestehen der Elser Gruppe, finde nicht zufällig im Uhlandbau statt, verwies Wetzel auf die bedeutende Rolle, die das Haus von Beginn an in der Berichterstattung gespielt habe. Im Artikel zur Eröffnung hatte der Geschäftsführer zudem einen ganz persönlichen Bezug entdeckt: Hedwig Händle, die Schwester seines Großvaters, habe damals einen dichterischen Festgruß vorgetragen.
Gedichte bekamen die Gäste im ausverkauften Haus, darunter Oberbürgermeister Frank Schneider, Bürgermeister Winfried Abicht und Regierungsdirektor Karl-Heinz Zeller vom Enzkreis, nicht zu hören, dafür aber die „Leidenschaft der Töne“. Dieses Konzertmotto hatte Dirigent Peter Wallinger ausgerufen, der mit der Unterstützung engagierter Sponsoren den Uhlandbau vor rund einem Jahrzehnt aus dem Dornröschenschlaf geweckt hat. Für diesen „überaus wichtigen kulturellen Anstoß“ gebühre Wallinger „ein außerordentlich großer Dank“, betonte Hans-Ulrich Wetzel.
Der Initiator der Festivals „Musikalischer Sommer“ und „MühlackerConcerto“ gab den Dank umgehend in Gestalt dreier Perlen der romantischen Musik zurück. Die „Ungarischen Tänze“ Nummer 1, 5 und 6 von Johannes Brahms werden wegen ihres Ohrwurm-Potenzials häufig gespielt. Ihnen mehr als die bekannten Facetten zu entlocken, gleicht einer Herausforderung, der sich Peter Wallinger und seine in allen Stimmen hochkarätig besetzte Süddeutsche Kammersinfonie Bietigheim vom ersten Takt an gewachsen zeigten. So fielen die präzise platzierten Einwürfe der Holzbläser ebenso angenehm auf wie die Freude der Streicher am exotisch anmutenden Kolorit, für das Brahms etwa mit Akzenten auf unbetonten Taktzeiten, übermäßigen Intervallen oder der Anweisung sorgt, entgegen gängiger Spielkonventionen den Ton auf der zweiten Bogenhälfte stark anschwellen zu lassen. Bei allem Temperament, das die Musiker unter Wallingers Leitung entfalteten, blieb der Klang durchlässig genug, um die zarten Töne der Triangel vernehmen zu können.
Ähnlich gut disponiert agierte das Orchester in Joseph Haydns D-Dur-Klavierkonzert Hob XVIII:11. Dem frischen, von einem Quartsprung geprägten Hauptmotiv des ersten Satzes wussten die Streicher als Gegenpol fragende und von überbordendem Vibrato freie Töne entgegenzusetzen. Der Boden für die Solistin Marina Müllerperth, die im Herbst ihr Studium an der Karlsruher Musikhochschule aufgenommen hat, war bereitet. Sie griff das Thema ebenso zupackend wie bewusst artikulierend auf und kostete das Wechselspiel mit dem Orchester aus. Rasante Läufe in der rechten Hand gestaltete sie so transparent, dass das häufig in der linken Hand angesiedelte Quartmotiv genügend Raum gewinnen konnte. Von Souveränität, Selbstverständlichkeit, organischen Bewegungen und dem Verzicht auf große Gesten waren auch die beiden von der jungen Künstlerin selbst komponierten Kadenzen im ersten und zweiten Satz gekennzeichnet.
Konnte Marina Müllerperth im abschließenden Satz „Rondo all’ Ungarese“, der sich schon zu Haydns Lebzeiten großer Beliebtheit erfreute, bereits mit spritzigen Vorschlagsnoten, dynamischer Differenzierung auch in höchstem Tempo und sicher gesetzten Akzenten überzeugen, so ließ sie nach dem lange anhaltenden Beifall des Publikums in einer Zugabe ihrer Virtuosität endgültig freien Lauf. In Maurice Ravels „Alborada del Gracioso“ wirbelten die Finger wie entfesselt über die Tasten des Steinway-Flügels. Für die Fähigkeit, atemberaubend schnelle Tonrepetitionen sowohl mit unbestechlicher Präzision als auch mit der Fröhlichkeit eines aufgeweckten Singvogels umzusetzen, erntete sie erneut Bravorufe.
Sein zweites Klavierkonzert schrieb Felix Mendelssohn Bartholdy während seiner Flitterwochen. Kein Wunder, dass der erste Satz die Bezeichnung „Allegro appassionato“ trägt. Die vom Komponisten geforderte Leidenschaft ließen vom ersten dunkel gefärbten D-Moll-Takt an weder die Süddeutsche Kammersinfonie Bietigheim noch die Solistin Magdalena Müllerperth vermissen. Die 22-Jährige präsentierte sich als reife Interpretin eines anspruchsvollen Werks, die – vom Orchester mal dezent begleitet, mal ausdrucksstark angefeuert – die Emotionen in Töne fasste und dabei die technischen Anforderungen fast vergessen machte. Ihr wandlungsfähiger Anschlag erlaubte ihr ein schwebendes Legato ebenso wie harfenähnlich gezupfte Töne, perlende Läufe und wuchtig gehämmerte Oktaven. Gleichsam ein Lied ohne Worte sang die Solistin im langsamen Satz gemeinsam mit dem Orchester, in dessen Reihen die Flötistin Dr. Christina Dollinger zu finden war. Sie hatte zuvor im bis auf den letzten Platz gefüllten Turmzimmer die Werke des Konzerts vorgestellt und für den dritten Satz ein „Klavierfeuerwerk“ angekündigt. Ein solch feuriges und dennoch mit allen Vorgaben des Brandschutzes im Einklang stehendes Ereignis krönte den Abend. Magdalena Müllerperth, die nach Jahren in den USA ihre Studien nun in Berlin fortsetzt, nahm das energiegeladene Motiv des Orchesters auf und ließ wahrhaft die Funken sprühen. Dabei vergaß sie nicht, auch lyrische Passagen so zu gestalten, wie es sich der frisch verheiratete Mendelssohn vermutlich gewünscht hätte. Zu erfüllen galt es nun nur noch den Wunsch des ausdauernd applaudierenden Publikums nach einer Zugabe. Die Solistin überraschte mit Bach, aus dessen fünfter französischer Suite sie Gigue und Sarabande vortrug.
Die begeisterten Besucher nahmen mehr mit nach Hause als einen Faksimile-Druck des Dürrmenz-Mühlacker Boten vom 29. Oktober 1921: die Gewissheit, dass auch im 21. Jahrhundert Sternstunden der Musik in Mühlacker zu erleben sind.
Carolin Becker
weniger13.01.2015, Bietigheimer Zeitung
Eine reise in Wort und Ton
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Beim Neujahrskonzert der "sueddeutschen kammersinfonie" in der Bietigheimer Kelter standen am Sonntag sowohl französische Fabeln als auch ein norwegischer Klagegesang auf dem Programm.
Mit freudigem Applaus bedankten sich die Besucher des traditionellen Neujahrskonzerts der "sueddeutschen kammersinfonie bietigheim" am Sonntag in der Bietigheimer Kelter für ein heiteres, im wahrsten Sinne fabelhaftes Programm, das Orchesterleiter Peter Wallinger arrangierte.
Musik und Wort, in diesem Fall waren es Fabeln aus der Feder des französischen Dichters Jean de la Fontaine, der bis 1695 lebte, verbanden sich darin zu einem Gesamtkunstwerk.
Nathalie Cellier und Peter Steiner vom Xenia-Theater in Karlsruhe rezitierten in deutscher und französischer Sprache die originellen, lehrreichen, aber auch amüsanten Fabeln des französischen Dichters. Sie verstanden es, die Texte lebendig vorzutragen.
Passend zur jeweilig dargebotenen Fabel hatte Peter Wallinger für das Konzert mit dem Titel "Voyage fabuleux - eine fabelhafte Reise in Wort und Ton" Kompositionen aus verschiedenen Epochen ausgewählt, die von den Musikern der "sueddeutschen kammersinfonie bietigheim" im gewohnt hell leuchtenden Streicherklang aufgeführt wurden. Auf die Fabel "Das Huhn mit den goldenen Eiern" folgte zum Beispiel die Komposition "La Poule", einem Konzert in g-moll von Jean Philippe Rameau, dem französischen Zeitgenossen von Johann Sebastian Bach.
Sehr ernst war der Charakter des Tongedichts für Streichorchester mit dem Titel "Furuenes Sang", zu Deutsch "Gesang der Tannen", des 1952 geborenen norwegischen Komponisten Halvor Haug. Er schrieb das elegische, keineswegs leicht zu erfassende Werk im Jahr 1987, als er mit ansehen musste, wie vor den Fenstern seines Hauses ein ganzer Tannenwald gerodet wurde. "Es sind die im Sterben begriffenen Bäume, die den Gedanken hinter dem Werk bilden", notierte Haug dazu. Das in äußerst verhaltenen Tempi musizierte, noch im tonalen Bereich angesiedelte Stück wirkte düster und weltentrückt und wurde vom Orchester geradezu andachtsvoll, jedoch in warmer, dichter Klangpracht ausgeführt. Davor hörten die Besucher die Fabel "Der Tod und der Holzfäller".
Nach der heiteren, von dem Sprecherduo ungemein fröhlich und mit dem Gesang eines Chansons aus Paris umrahmten Rezitation der Fabel "Die Grille und die Ameise" standen zwei Sätze aus "Die Jahreszeiten", Opus 37a, von Peter Iljitsch Tschaikowsky auf dem Programm, die von der Kammersinfonie bewegt und in vollendetem Streicherglanz dargeboten wurden. Im "Lied der Lerche" konnte sich Konzertmeisterin Sachiko Kobayashi als feinstimmig musizierende Violinvirtuosin einbringen. Nach der szenischen Darstellung der Fabel "Der Rabe und der Fuchs" erklang aus dem Tschaikowsky-Zyklus noch ein beschwingt und unbeschwert gespielter Walzer.
Mit einer delikaten, beglückend nuancenreichen Interpretation der Serenade in G-Dur, KV 525, von Wolfgang Amadeus Mozart, weithin bekannt als "Eine kleine Nachtmusik", schloss das Neujahrskonzert unter lang anhaltendem Beifall.
Dafür hörten die Besucher noch je eine musizierte und gesprochene Zugabe. Nathalie Cellier bekundete ihre Solidarität mit den Opfern des Terroranschlages auf die Zeitschrift "Charlie Hebdo" in Paris, indem sie erklärte, die Freude über diese kulturelle Veranstaltung widme sie ihnen. Der spontane Applaus ließ erkennen, dass sich die Besucher diesem Gedenken anschlossen.
Rudolf Wesner
weniger13.01.2015, Pforzheimer Zeitung
„Voyage fabuleux“ – eine fabelhafte Reise
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Eckehard Uhlig
weniger12.01.2015, Ludwigsburger Zeitung
Wort und Musik verbinden sich zu einem Gesamtkunstwerk
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Fabelhaftes Programm beim Neujahrskonzert der Süddeutschen Kammersinfonie Bietigheim im Murrer Bürgersaal unter der Leitung von Peter Wallinger
Mit freudigem Applaus bedankten sich die Besucher des Neujahrskonzerts der Süddeutschen Kammersinfonie Bietigheim am Samstagabend im Murrer Bürgersaal für ein wahrhaft fabelhaftes Programm, das Orchesterleiter Peter Wallinger arrangiert hatte.
Nathalie Cellier und Peter Steiner vom XeniaTheater in Karlsruhe rezitierten in deutscher und französischer Sprache die lehrreichen und gleichzeitig sehr amüsanten Fabeln des französischen Dichters Jean de la Fontaine. Sie verstanden es eindrucksvoll, die Texte lebendig und akzentuiert vorzutragen, so dass sich Musik und Wort zu einem feinsinnigen Gesamtkunstwerk verbanden.
Passend zur jeweilig dargebotenen Fabel hatte Peter Wallinger Kompositionen aus Barock, Spätromantik und Gegenwart ausgewählt, die von den Musikern der Kammersinfonie im gewohnt hellleuchtenden Streicherklang zu Gehör gebracht wurden.
Auf die Fabel „Das Huhn mit den goldenen Eiern“ folgte zum Beispiel die Komposition „La Poule“, ein Konzert in g Moll von Jean Philippe Rameau, dem französischen Zeitgenossen von Johann Sebastian Bach. Sehr ernst war der Charakter des Tongedichts für Streichorchester mit dem Titel „Furuenes Sang“, zu deutsch „Gesang der Tannen“, des 1952 geborenen norwegischen Komponisten Halvor Haug. Er schrieb das elegische, keineswegs leicht zu erfassende Werk 1987, als er mit ansehen musste, wie vor den Fenstern seines Hauses ein ganzer Tannenwald gerodet wurde.
„Es sind die im Sterben begriffenen Bäume, die den Gedanken hinter dem Werk bilden“, notierte Haug dazu. Das in äußerst verhaltenen Tempi musizierte und noch im tonalen Bereich angesiedelte Stück wirkte düster und weltentrückt und wurde vom Orchester geradezu andachtsvoll, jedoch in warmer, dichter Klangpracht ausgeführt. Davor hörten die Besucher die Fabel „Der Tod und der Holzfäller“.
Nach der heiteren Fabel „Die Grille und die Ameise“ standen zwei Sätze aus „Die Jahreszeiten“, Opus 37a, von Tschaikowsky auf dem Programm, die bewegt und in vollendetem Streicherglanz dargeboten wurden. Im „Lied der Lerche“ konnte sich Konzertmeisterin Sachiko Kobayashi als virtuos musizierende Violinsolistin einbringen. Auf die szenische Darstellung der Fabel „Der Rabe und der Fuchs“, die gleichfalls eindrucksvoll humorig von Nathalie Cellier und Peter Steiner vorgeführt wurde, folgte aus dem TschaikowskyZyklus noch ein beschwingt und unbeschwert gespielter Walzer.
Mit einer delikaten, nuancenreichen Interpretation von Mozarts kleiner Nachtmusik schloss das Neujahrskonzert unter lang anhaltendem Beifall. Gestern Nachmittag führte die Süddeutsche Kammersinfonie dieses abwechslungsreiche Programm auch in der Kelter in Bietigheim auf.
Rudolf Wesner
weniger12.01.2015, Marbacher Zeitung
Streicher bringen die Saiten zum Singen
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Murr. Die Süddeutsche Kammersinfonie Bietigheim hat zum Neujahrskonzert unter dem Motto „Voyage fabuleux“ – fabelhafte Reise – in den Bürgersaal geladen. Zwei Schauspieler haben dazu Fabeln des Dichters Jean de la Fontaine dargeboten.
Ein Konzert der Extraklasse hat rund 150 Gäste am Samstagabend im Bürgersaal in Murr erwartet. Die Süddeutsche Kammersinfonie Bietigheim hatte zum Neujahrskonzert unter dem Motto „Voyage fabuleux“ – fabelhafte Reise – geladen. Und das war durchaus wörtlich zu nehmen. Zu fabelhafter Musik standen Fabeln des Dichters Jean de la Fontaine auf dem Programm, die die Schauspieler Nathalie Cellier und Peter Steiner vom Xenia-Theater in einer charmanten deutsch-französischen Mischung darboten – und dabei „die Musikalität der französischen Sprache“, wie es der Murrer Kulturreferent Matthias Bader in seiner Begrüßung formulierte, zu Gehör brachten. Musik und Wort gingen so eine inhaltlich wie akustisch harmonische Beziehung ein.
Im Hauptberuf spielen die Musiker um den Dirigenten und künstlerischen Leiter Peter Wallinger in großen Orchestern wie der Staatsoper oder den Philharmonikern. „Hier in diesem kleinen Rahmen aufzutreten, ist für sie etwas ganz Besonderes“, sagte Wallinger. Erst eine Woche vorher haben sie begonnen, intensiv gemeinsam zu proben.
Dass Profis auf der Bühne saßen, hörte man schon bei den ersten Tönen. Wie die Streicher, allen voran Konzertmeisterin und Solistin Sachiko Kobayashi, die Saiten nicht nur zum Klingen, sondern zum Singen brachten, war ein echter Hörgenuss. Vom vogelleichten Pianissimo bis hin zum fulminanten Fortissimo entstiegen die Töne scheinbar mühelos den Violinen, Bratschen, Celli und dem Kontrabass. Da wurde, passend zur zuvor rezitierten Fabel „Das Huhn mit den goldenen Eiern“, das Bild eines Huhns, „la poule“, des Komponisten Jean-Philippe Rameau mit Noten gemalt – mal eifrig pickend, mal aufgeregt flatternd. Auf „Der Tod und der Holzfäller“ folgte das schwermütige „Furuenes Sang“, Gesang der Tannen, des zeitgenössischen norwegischen Komponisten Halvor Haug, das durch seinen ständig wechselnden Rhythmus und die gewollten Dissonanzen das ganze Können der Musiker forderte.
Mühelos schafften es im Anschluss die beiden Schauspieler, die Zuhörer mit ihrer drolligen Interpretation von „Die Grille und die Ameise“ wieder zum Lachen zu bringen. Nathalie Cellier sang mit unbefangener Heiterkeit als Grille „Sous le ciel de Paris“ – unter dem Himmel von Paris –, während Peter Steiner als griesgrämige Ameise ihr riet, da sie im Sommer gesungen statt gearbeitet habe, möge sie nun tanzen, um sich ernähren zu können. Origineller Schluss, der erst nach Tschaikowskys „Barkarole“ folgte: „Die Grille tanzte so gut, dass sie sich ein Haus im Süden kaufen konnte.“ An den Gesang der Grille schloss sich Tschaikowskys „Lied der Lerche“ an. Bei einer modernen Interpretation von „Der Rabe und der Fuchs“ schwatzte Peter Steiner seiner Kollegin ganz beiläufig keinen Käse, aber ihren gesamten Schmuck ab. Der Walzer aus Tschaikowskys „Die Jahreszeiten“ und Mozarts „Kleine Nachtmusik“ bildeten den krönenden Abschluss. Als Zugabe gab es „Der Frosch, der so groß sein wollte wie ein Ochse“ und den Mittelteil des Menuettos aus der Kleinen Nachtmusik.
Ein berührender Moment kam noch ganz am Ende. Nathalie Cellier widmete das Lied „Sous le ciel de Paris“ und „die Freude, die wir heute Abend hier geteilt haben“ den Opfern der Pariser Attentate.
Sabine Armbruster
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